Inflation frißt 100-Milliarden-Aufrüstung auf: Die Beschaffungslisten werden immer kürzer

28. Oktober 2022

Inflation frißt 100-Milliarden-Aufrüstung auf: Die Beschaffungslisten werden immer kürzer

NATIONAL

Berlin. Anfang Juni machte die Bundesregierung ein Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro locker. Es wäre das größte Aufrüstungsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen und sollte die Bundeswehr angesichts des Krieges in der Ukraine endlich in die Lage versetzen,  ihrem Sicherheitsauftrag nachzukommen.

Doch aus dem ehrgeizigen Rüstungsprogramm wird nichts: die massive Inflation frist die ambitionierte Aufrüstung sukzessive auf – und die Beschaffungslisten werden immer kürzer.

Die geplanten Rüstungseinkäufe werden wegen der ausufernden Preissteigerungen immer teurer. Die Bundesregierung sieht sich deshalb gezwungen, eine Reihe von Beschaffungsvorhaben zusammenzustreichen. Besonders betroffen sind Projekte für die Marine und die Luftwaffe – die beiden Waffengattungen sind besonders marode Sorgenkinder der Verteidigungsplaner.

Aus Planungskreisen im Verteidigungsministerium sickerte jetzt durch: „Da viele Projekte über fünf bis sieben Jahre laufen, schafft die Inflation in der Dimension ein ernstes Finanzproblem.“

Konkret betreffen die erforderlich gewordenen Streichungen die dritte Serie von K130-Korvetten, die neuen Eurofighter in der Version für elektronische Kampfführung, aber auch die Neuanschaffung von Panzerhaubitzen, die als Ersatz für die an die Ukraine gelieferten Exemplare bestellt werden sollten.

Aber das ist längst noch nicht alles. Auch die Bestellung von US-Kampfjets F-35, die den „Eurofighter“ ablösen sollen, muß gekürzt werden, da der Ankauf auf dem Vorkrisenniveau des US-Dollars gegenüber dem Euro kalkuliert worden war. Aber inzwischen ist der Dollar gegenüber dem schwächelnden Euro viel stärker geworden, und das wirkt sich auf die Einkaufspläne der Bundesregierung aus.

Eine ungenannte Quelle in der Ampelregierung ließ das „Handelsblatt“ wissen, daß die Größe der zweiten Charge von „Puma“-Schützenpanzern, für die man im laufenden Jahr 304 Millionen Euro ausgeben wollte, von Woche zu Woche abnehme.

Angesichts der immer kürzer werdenden Einkaufslisten wird aus der Rüstungsindustrie eine naheliegende Forderung immer lauter: um die Wünsche der Bundesregierung noch zu erfüllen, seien nicht 100, sondern eher 200 Milliarden erforderlich.

Doch das dürfte auch in Krisenzeiten schwierig werden, in denen zwei- und dreistellige Milliardensummen plötzlich keine Rolle mehr spielen. Im Oktober verpaßte der Bundesrechnungshof dem Aufrüstungsplan aus dem Verteidigungsministerium eine herbe Breitseite und kritisierte in einem Bericht an den Haushaltsausschuß des Bundestages ebenfalls, daß keinerlei „Puffer“ für durch Inflation und höhere Zinsen steigende Beschaffungskosten vorgesehen seien.

Eigentlich sollte die 100-Milliarden-Aufrüstungsspritze im November in den neuen Haushaltsentwurf eingepaßt und damit verbindlich gemacht werden. Doch danach sieht es im Augenblick nicht aus. Hier droht der Ampel-Regierung vielleicht schon die nächste große Pleite. (he)

Quelle: zuerst.de vom 28.10.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Ich lach mich weg. Soso alles wird teurer ihr Nichtskönner.
Die nächste Pleite dieser Ampel. Weiter so. Zeigt eure Unfähigkeit.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Das Programm kam als Knotenfurz über die Lippen! Seit 1990 verarschen DIE uns mit Programmen der Sicherheit UND plötzlich soll der Furz zum Anus raus kommen? Niemals! DIE reißen nur nieder!

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
1 Jahr zuvor

…Aus Planungskreisen im Verteidigungsministerium sickerte jetzt durch: „Da viele Projekte über fünf bis sieben Jahre laufen, schafft die Inflation in der Dimension ein ernstes Finanzproblem.“…Was haben diese Dummbirnen denn gedacht ? Dass die Inflation nur die Bürger trifft ? Welch ein Irrsinn, sich (und uns!) dermaßen in die Scheiße zu reiten und irgendwelche Gelder – woher die kommen und kommen sollen, wissen die wahrscheinlich nicht mal selbst – landesfremd aus dem Fenster zu werfen ! Für einen Krieg, der NICHT der unsrige ist, für Waffen und Waffensysteme, die NICHT unsere marode Bundeswehr aufrüstet, sondern die Uklraine, die damit ihre eigenen Leute beschießt (und die Russen) und für eine EU, die keiner will und langsam zerfällt. Der Selenskyj verbrät unser Geld, Milliarden innerhalb von wenigen Tagen, ohne mit der Wimper zu zucken, und wir hier nehmen Ukraine“flüchtlinge“ und illegale Migranten auf und zahlen nochmal kräftig obendrauf bis uns schwindlig wird. Wir haben also nicht nur beim Verteidigungshaushalt ein unübersehbares Defizit, sondern überall. Nur ein Gutes (?) hat die Sache: Im Falle eines von Baerbock prognostizierten Bürgerkrieges können unsere eigenen Soldaten nicht mal auf uns schießen – mangels Ressourcen !

ottogeorg LUDWIG
ottogeorg LUDWIG
1 Jahr zuvor

BW nur für 2 Tage Munition bei einem vorgestellten Russ. Überfall auf die BRD – das Wohl der übergangenen Dt. Bevölkerung liegt bei Beendigung Russ. Provokationen u. den Bumerang-Sanktionen gegen Rusland – Austritt aus der USA dominierten EU-Diktatur u. der NATO als USA-Wurm-fortsatz – entfernen der BRD-Ampel-Regierung als dienenden USA-Vasallen “ America first “ u. Erlangen der vollständigen Staatssouveranität,seitens der USA u. Allierten sowie der EU-Diktatur um wirtschaftlich, technisch u. gesellschaftlich ohne USA-, EU u. NATO als dominante Zuchtmeister – selbständig entscheiden zu können – zum Wohl der Dt. Bevölkerung u. nicht für Andere aus aller Welt – Deutschland zuerst !!!

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

bei gmx gelesen

 
In die Ukraine gelieferte Waffen sind nach Erkenntnis der Polizei in Helsinki bereits in die Hände finnischer Krimineller gelangt. Dabei handele es sich beispielsweise um Sturmgewehre, sagte Chefkommissar Christer Ahlgren vom Nationalen Ermittlungsbüro dem finnischen Rundfunk Yle. „Waffen, die für die Ukraine bestimmt waren, sind auch schon in Schweden, Dänemark und den Niederlanden gefunden worden“, wurde er am Sonntag zitiert.
Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte im Sommer gewarnt, dass Kriminelle es auf Waffen und Munition absehen könnten, die Kiew in großen Mengen als ausländische Militärhilfe erhält. „Wir haben Hinweise, dass solche Waffen auch den Weg nach Finnland finden“, sagte Ahlgren.
Die Schmuggelrouten seien etabliert. Teils laufe der Waffenhandel über international agierende Rockergruppen, die von der Polizei zur Organisierten Kriminalität gezählt werden. Die Rockergruppe Bandidos MC beispielsweise habe Vertreter in jeder größeren ukrainischen Stadt, sagte Ahlgren. Einfallstor nach Finnland seien die Häfen, die weniger überwacht würden als die Flughäfen.
Ahlgren erinnerte an die Erfahrung der Polizei nach den Jugoslawien-Kriegen der 1990er Jahre. Von dort seien Schmuggelwaffen in viele Länder gelangt. „Die Ukraine hat große Mengen an Waffen bekommen, und das ist gut. Aber wir werden auf Jahrzehnte mit diesen Waffen zu tun haben. Das ist der Preis, den wir zahlen müssen“, sagte der ranghohe Polizist

Noch Fragen ???