Auftritt vor der CDUMerkel mischt sich in die Berlin-Wahl ein

Die Kanzlerin hat sich nach der Schlappe bei der Abstimmung in Mecklenburg-Vorpommern in den Berliner Wahlkampf eingeschaltet. Sie forderte die Berliner auf, wählen zu gehen – und ignorierte ihre Kritiker.

Bundeskanzlerin Angela Merkel
DPA

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Angela Merkel als Wahlkämpferin: Drei Tage nach dem Debakel bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern versuchte die Kanzlerin die CDU in Berlin zu unterstützen, wo am 18. September gewählt wird.

Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Spitzenkandidat Frank Henkel vor Berliner Wirtschaftsvertretern hob Merkel die Wirtschaftskompetenz ihrer Partei hervor. „Die CDU in Berlin ist die politische Kraft, die auch mal an das Wirtschaften denkt und nicht nur über das Verteilen nachdenkt“, sagte sie.

Die Kanzlerin rief die Bürger der Hauptstadt zur Stimmabgabe bei der Wahl des Abgeordnetenhauses auf. „Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt die demokratischen Parteien“, sagte sie. In Mecklenburg-Vorpommern war die CDU am Sonntag mit nur noch 19 Prozent hinter der rechtspopulistischen AfD auf dem dritten Platz gelandet. Merkel hatte am Montag eine Mitverantwortung für das Wahlergebnis eingeräumt.

CDU und SPD regieren in Berlin seit 2011 in einer Großen Koalition. In allen Umfragen führen seit Monaten die Sozialdemokraten des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller mit gut 20 Prozent. Je nach Umfrageinstitut folgen knapp dahinter die CDU oder die Grünen. Die AfD liegt zwischen zehn und 15 Prozent.

Auf die Kritik der CSU ging Merkel nicht ein. Die Schwesterpartei macht die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin für das schlechte Abschneiden der CDU verantwortlich und fordert vehement einen Kurswechsel. Stattdessen verwies sie auf Fortschritte bei der Registrierung der Flüchtlinge.

Spätestens Ende September werde das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einen Überblick über alle im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommenen Menschen haben, sagte Merkel. „Im Frühjahr nächsten Jahres werden alle Asylanträge bearbeitet sein.“ Zugleich forderte sie den Abbau von Hürden, um die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Die Kanzlerin nannte das Beispiel eines syrischen Flüchtlings, der in der Regel eine Gebühr von 500 Euro zahlen müsse, um seinen Führerschein umzuschreiben. Eine Überlegung sei, die Flüchtlinge mit Darlehensprogrammen bei den Kosten für den deutschen Führerschein zu unterstützen.

Quelle: Spiegel-online vom 06.09.2016

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Michael Meinel
Michael Meinel
7 Jahre zuvor

Gut so Frau Merkel !
Hoffen wir , das die Berliner die Richtigen wählen .

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Berliner habt Charakter und wählt dieses Weib endlich ab.

Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
7 Jahre zuvor

Wer die noch wählt steht evtl. unter Drogen. Wer wählt denn schon seinen Vergewaltiger, Taschendieb, Rollstuhlumkipper, Antänzer, Begrapscher, Volksvernichter u.s.w. ? Schickt diese Frau nach Hause !