Wiesbaden. Für viele Deutsche geht es krisenbedingt jetzt ans Eingemachte: die Reallöhne sind 2022 um deutliche 3,1 Prozent gesunken – obwohl die Steigerung der Nominallöhne mit 3,5 Prozent ungewöhnlich hoch war. Damit gingen die Einnahmen der abhängig Beschäftigten weiter zurück.
Der Reallohn ergibt sich, wenn man von der Entwicklung des Nominallohns die Inflationsrate abzieht. Diese lag nicht nur im vergangenen Jahr in Rekordhöhe ‒ auch die Erwartung, sie werde unter anderem durch die Zinserhöhungen der EZB zurückgehen, hat sich nicht erfüllt.
Dabei ist die rechnerische Inflation durch die turnusgemäße Umstellung des Basisjahres von 2015 auf 2020 sogar gesunken. Die damit verbundene Veränderung der Gewichtung im „Warenkorb“ ist allerdings umstritten, weil ausgerechnet der gesamte Komplex „Wohnen“, zu dem auch Heizung und Stromkosten gehören, heruntergesetzt wurde. Im alten Wägungsschema machte der Komplex „Wohnen“ etwa 33 Prozent der gesamten Ausgaben aus, im neuen sind es nur noch 26 Prozent – dabei sind Mieten sowie Heiz- und Stromkosten real deutlich angestiegen.
Der tatsächliche Reallohnverlust dürfte demzufolge für die meisten noch deutlich höher liegen als bei den vom Statistischen Bundesamt bekanntgegebenen 3,1 Prozent. (se)
Quelle: zuerst.de vom 05.03.2023
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