Köln. Sippenhaftung kennt man eigentlich nur aus dem Geschichtsbuch. Sie ist aber auch in vermeintlichen Vorzeigedemokratien üblich. Der jüngste Fall betrifft Soyeon Schröder-Kim, die Ehefrau von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der wegen seiner Nähe zu Kremlchef Putin seit einem Jahr Opfer einer medialen Hetzjagd ist.
Jetzt bekommt auch Schröders Frau die Hetze zu spüren – sie verlor nun ihren Arbeitsplatz bei der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW Global Business. Grund: sie begleitete ihren Ehemann beim Empfang in der russischen Botschaft zum 8. Mai.
NRW Global Business erklärt, man habe Schröder-Kim mehrfach darauf hingewiesen, sich bei politisch sensiblen Themen, insbesondere dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, zurückhaltend zu äußern. Der Gemaßregelten war aber die Solidarität mit ihrem Ehemann wichtiger. (tw)
Bildquelle: Wikimedia/Olaf Kosinsky/CC BY-SA 3.0 de (Bildformat bearb.)
Quelle: zuerst.de vom 24.05.2023
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