Letzte Generation“ blockiert Georgiring als Reaktion auf Prozessbeginn in Leipzig

staseve

vor 11 Monaten

Mitglieder der „Letzten Generation“ haben am Donnerstag den Leipziger Innenstadtring blockiert. Dabei geht es auch um einen Prozess am Amtsgericht.

Friederike Pick

29.06.2023, 09:04 Uhr

Leipzig. Mehrere Mitglieder der Protestgruppe „Letzte Generation“ haben am Donnerstagmorgen den Georgiring blockiert. Gegen 8.45 Uhr setzten sich mehrere Menschen nahe der Oper auf die Straße und stoppten damit den Autoverkehr in beide Fahrtrichtungen. Auch Straßenbahnen waren betroffen, stauten sich am Augustusplatz.

Auch die Polizei ist vor Ort. Zuvor hatten zwei Autofahrer versucht, die Blockierer selber wegzutragen. Die Menschen, die den Protest beobachten, reagieren mit Unmut. „Da sind Leute, die müssen zu ihren Ärzten da vorne“ sagt ein Mann in Richtung der „Letzten Generation“. Eine ältere Frau ist verärgert, weil sie ihren Zug erwischen muss. Einer der Protestierenden reagiert mit der Frage: „Haben Sie Enkelkinder?“

Anhänger der Letzten Generation haben am Donnerstag in der Leipziger Innenstadt auf dem Ring blockiert.

„Es geht darum, dass die Regierung jetzt mal etwas machen muss“, erklärt ein Blockierer seine Sicht auf den Protest. „Deswegen leisten wir diesen Widerstand. Deswegen sitzen wir hier. Und es tut uns leid, dass das Leute betrifft“, fügt er hinzu.

Prozessauftakt in Leipzig ist Anlass für die Blockade

Anlass zu der Protestaktion ist nach eigenen Angaben der Gruppe der zeitgleich stattfindende Prozessauftakt im Leipziger Amtsgericht, vor dem sich erstmalig insgesamt fünf Aktivisten verantworten müssen. Ihnen wird Nötigung durch eine Straßenblockade vorgeworfen, die vor einem Jahr, am 13. Juni 2022, stattfand.

„Ein Jahr später werden viele mehr ihren Platz auf der Straße einnehmen“, hatte die Klima-Gruppe bereits Anfang der Woche angekündigt. Der Gerichtstermin im Leipziger Amtsgericht begann am Donnerstag um 8.30 Uhr – parallel blockierten sechs Personen den Innenstadtring an gleicher Stelle wie vor einem Jahr, um sich solidarisch mit den Angeklagten zu zeigen.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 29.06.2023

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