Simonis war 1976 in den Bundestag gewählt worden, 1988 wurde sie Finanzministerin in Kiel. Am 19. Mai 1993 wurde die Sozialdemokratin dann zur Regierungschefin in Schleswig-Holstein gewählt. Die gebürtige Bonnerin war die erste Ministerpräsidentin eines Bundeslandes in Deutschland.
Für bundesweites Aufsehen sorgte das Ende ihrer politischen Karriere. Am 17. März 2005 scheiterte ihre Wiederwahl im Landtag, weil ihr bei der Ministerpräsidentenwahl ein bis heute unbekannter Abweichler aus den eigenen Reihen in vier geheimen Durchgängen seine Stimme versagte. Simonis wollte damals nach einer sehr engen Landtagswahl mit einer rot-grünen Minderheitsregierung weiterregieren – unterstützt vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW), der Partei der dänischen Minderheit.
Im Oktober 2005 übernahm Simonis den ehrenamtlichen Vorsitz des Kinderhilfswerks Unicef Deutschland. Angesichts einer Vertrauenskrise um die Organisation trat sie Anfang 2008 zurück. 2006 nahm die SPD-Politikerin an der RTL-Show „Let‘s dance“ teil. Wegen ihrer Schlagfertigkeit war Simonis auch oft Gast in Talkshows, sie schrieb mehrere Bücher.
In den vergangenen Jahren litt sie an einer Parkinson-Erkrankung und wurde zu Hause in Kiel gepflegt.
RND/dpa/seb
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 12.07.2023
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