Berlin. Das gab es noch nie zuvor: mehr als zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind derzeit krank. Damit sind nicht nur Personalausfälle in zahlreichen Branchen verbunden, sondern auch ein volkswirtschaftlicher Verlust, der in die Milliarden geht.
Die Krankheitswelle ist allgegenwärtig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von 8,9 Millionen Atemwegserkrankungen aus, für die neben Covid-19-Erkrankungen vor allem Rhinovirus-Infektionen verantwortlich gemacht werden. Die Zahl aller neuen Fälle liegt derzeit pro Woche um bis zu 53 Prozent höher als in den Vergleichswochen der letzten schweren Grippewelle vor Corona in der Saison 2017/2018.
Im Nahverkehr kommt es zu krankheitsbedingten Personalausfällen, Kindergärten bleiben geschlossen, auch Krankenhäuser leiden unter Personalausfällen.
Inzwischen melden sich auch Ökonomen zu Wort, denn die Krankheitswelle bringt die Wirtschaft zusätzlich in die Bredouille. Dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge droht allein durch den krankheitsbedingten Arbeitsausfall infolge von Atemwegserkrankungen ein Verlust in der Bruttowertschöpfung von 32 bis 36 Milliarden Euro.
Für die vergangene Grippesaison der Jahre 2022/2023 hatte das IfW einen volkswirtschaftlichen Verlust zwischen 30 und 40 Milliarden Euro errechnet. Dieser Verlust wäre um mehr als die Hälfte höher als in der letzten schweren Grippesaison 2017/2018. Die Zahlen sind umso erstaunlicher, als durch die massive Corona-Impfkampagne ab Jahresbeginn 2021 das Erkrankungs- und Ansteckungsrisiko zumindest für Corona eigentlich gesenkt werden sollte. Nun wird ersichtlich, daß es stetig steigt.
Die Überlegung, ob durch die Impfung von Millionen Menschen womöglich das Immunsystem dauerhaft geschädigt wurde, was zu den signifikant höheren Erkrankungszahlen führt, darf in der öffentlichen Diskussion allerdings nicht einmal theoretisch in Betracht gezogen werden. (se)
Quelle: zuerst.de vom 04.01.2024
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