12.03.2024
Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister, spricht nach der Sondersitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestag
Verteidigungsminister Pistorius hat weitere Details zur Taurus-Abhöraffäre bekannt gegeben.
Bei einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag sagte der SPD-Politiker, bei der von Russland abgehörten Videokonferenz deutscher Offiziere sei auch Luftwaffeninspekteur Gerhartz über eine nicht sichere Datenleitung zugeschaltet gewesen. Damit hatten sich zwei von vier Offizieren nicht wie vorgeschrieben eingewählt. Russische Medien veröffentlichten einen Mitschnitt des Gesprächs, in dem die Einsatzmöglichkeiten für den Marschflugkörper Taurus in der Ukraine erörtert wurden. Pistorius erklärte, es liefen bereits Disziplinarverfahren gegen die Luftwaffen-Angehörigen. Er sei jedoch nicht gewillt, Russlands Präsident Putin auf den Leim zu gehen und seine besten Offiziere wegen möglicher Fehler zu entlassen.
Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hahn, betonte nach der Sitzung, es seien noch viele Fragen unbeantwortet. So gebe es Widersprüche in der Argumentation von Bundeskanzler Scholz, warum er keine deutschen Marschflugkörper an die Ukraine liefern wolle.
Quelle: Deutschlandfunk vom 12.03.2024
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