Wiesbaden. Das sieht nicht gut aus für den Wirtschaftsstandort Deutschland: die deutsche Industrie mußte im Januar einen herben Auftragseinbruch einstecken. Das Neugeschäft verringerte sich um stattliche 11,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt jetzt mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten „nur“ mit einem Minus von 6 Prozent gerechnet.
Die Auslandsaufträge sanken sogar um 11,4 Prozent. Dabei gingen die Aufträge aus der Euro-Zone um 25,7 Prozent zurück. Die Aufträge von außerhalb des Euroraums stiegen hingegen um 1,6 Prozent. Die Inlandsaufträge nahmen um 11,2 Prozent ab – ein klares Indiz dafür, daß in Deutschland das Geld fehlt.
„Statt die Produktion zu schmieren, schmieren die Aufträge wieder ab“, resümiert Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. Und: der Auftragsbestand dürfte in den nächsten Monaten weiter abnehmen.
Führende Konjunkturinstitute sehen Deutschland längst in einer Rezession. Die Ifo-Ökonomen und die Experten vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) gehen jeweils davon aus, daß das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Anfang 2024 das zweite Quartal in Folge schrumpft und Deutschland damit weiter in die Rezession rutscht. (se)
Quelle: zuerst.de vom 13.03.2024
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