Auf der griechischen Ägäis-Insel Chios ist es in der Nacht zu Donnerstag zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Eine Gruppe von Immigranten soll ein Geschäft mit Feuerwerkskörpern geplündert und diese anschließend im Auffanglager abgefeuert haben, das zum Teil ausbrannte. Dabei wurden Häuser von Einheimischen gezielt beschossen. Bewohner, die sich gegen die Übergriffe wehrten, wurden angegriffen. Deutsche Medien verkehren die Geschehnisse jedoch ins Gegenteil. Mit Video.

In der Nacht zum Donnerstag kam es auf der griechischen Ägäis-Insel Chios zu heftigen Ausschreitungen. Eine Gruppe von Immigranten soll ein Geschäft, das Feuerwerkskörper verkauft, geplündert und diese anschließend – mutmaßlich aus Ärger darüber, nicht auf das europäische Festland übersetzen zu können –  im Auffanglager Souda abgefeuert haben. Großteils brannte die Lagerausstattung des aus.

Szenerie wie bei einer Belagerung

Die Feuerwerkskörper wurden zudem von den Immigranten auch auf Häuser der Einwohner in der Nachbarschaft geworfen. Die Szenerie habe einer Belagerung geglichen, berichten lokale Medien wie auch der Nachrichtenkanal Euronews. Bewohner seien in Panik auf die Straßen geeilt. Die Immigranten – bewaffnet mit Holz- und Eisenstangen – bewarfen Anwohner wie auch geparkte Autos und Geschäfte mit Steinen. Einheimische sollen laut der griechischen Zeitung Tanea versucht haben, sich gegen die Angriffe zu wehren. Die Polizei konnte nach drei Stunden die Lage unter Kontrolle bringen und 37 Immigranten festnehmen.

Gegenteilige Darstellung

Die Situation wurde indes von ZeitOnline in einem gänzlich anderen Kontext dargestellt. Das Magazin berichtete, dass aufgebrachte Bewohner der Insel von außen Brandsätze auf die Zelte des »Flüchtingslagers« geworfen hätten, nachdem am Vorabend Migranten Feuer gelegt hatten.

Freiwillige die im Lager arbeiten, hätten berichtet, dass die Ausschreitungen von einer »rechten Gruppierung« provoziert worden seien.  (SB)

Quelle: metropolico.org vom 21.11.2016