Kontinuität und Aktualität deutsch-deutscher Enteignungsgeschichten

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München/Erfurt, 23. November 2016 (ADN). Der  Grund und Boden des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Pullach bei München gerät ins Licht der Öffentlichkeit.

Da der Geheimdienst nach Berlin wechselt, ist die Grundstücksnachfolge in den Fokus geraten. Eine besonders obskure und zwielichtige Geschichte breitet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) am Mittwoch ganzseitig aus.

Es geht um Grundstücke des BND-Geländes, die einst Adolf Hitlers engster Gefolgsmann, Martin Bormann, einer hartnäckigen bayrischen Bäuerin abgekauft, besser zwangsweise abgetrotzt hatte und die nach dem Krieg von der BRD vom Freistaat Bayern für den Aufbau der „Organisation Gehlen“ erworben worden sind.  Besagte Bäuerin Margarete Pauckner hat nun allerdings einen Erben, der die schmierigen Hintergründe dieser seltsamen Geschäfte untersucht, aufrollt und jetzt vor Gericht die Rückgabe der Immobilien einklagt.

Zum Entsetzen bundesdeutscher Repräsentanten, die offensichtlich von den Zwielichtigkeiten der Grundstücksschiebereien nachweislich seit Ende der 40er Jahre wissen.  Sogar das Kanzleramt wusste bereits damals über die Brisanz der Angelegenheit und kannte nachweislich einen Vermerk des im Entstehen befindlichen Geheimdienstes, dass mehrere Beamte „alle notwendigen Vorbereitungen treffen“ wollen, um „Schritten der Eigentümer von requririerten Teilen des Compounds auf Rückgabe ihres Eigentums zu begegnen“. Zu rechnen ist mit der gesamten Palette formaljuristischer Trickserei der Bundesrepublik, um die Rückgabeforderung des couragierten Pauckner-Erben abzuschmettern.

Ähnliches und in noch größerem Umfang vollzog und vollzieht sich noch immer – inzwischen sorgsam umhüllt vom Mantel der Verschwiegenheit – auf dem Territorium der ehemaligen DDR.

Eines der wenigen noch Aufsehen erregenden Beispiele ist das der Erfurterin Claudia May. Sie erhebt zusammen mit ihrem Bruder seit zwei Jahrzehnten Anspruch auf ein Grundstück in ihrer Heimatstadt, das zur Wendezeit rechtswidrig privatisiert wurde. Beide sind anerkannte SED-Opfer und wurden ausgerechnet am 17. Juni 2015 auf Veranlassung des SPD-Oberbürgermeisters Andreas Bausewein, dem soeben wiedergewählten SPD-Landesvorsitzenden Thüringens, zwangsgeräumt.

Die erschreckende Symbolkraft beider konkreter Ereignisse muss sich erst noch entfalten. Zu befürchten ist jedoch, dass Gleichgültigkeit gegenüber der gesamten deutsch-deutschen Enteignungsgeschichte Einzug hält. ++ (gb/mgn/23.11.16 – 320)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 23.11.2016

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Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Dann soll der Kläger Einblick in die Mutterrolle von 1933 nehmen und gleichzeitig im Kataster einen Auszug aus dem Liegenschaftsbuch verlangen.
Dort sieht er die Buchungen.
Die Herrschaften müssen dann erklären wie sie als Eigentümer ins Liegenschaftsbuch gekommen sind.
Die Zangsenteignung ist also nach zu weisen.

Ron Poul
Ron Poul
7 Jahre zuvor

da haben sie recht birgit…aber im moment ist alles was man hier macht wirkungslos, diese kriminelle brut in berlin bricht alle regeln und gesetze, setzen sich über alles hinweg. ich erinnere nur an den MORDVERSUCH der FIRMA POLIZEI an ADRIAN URSACHE:

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Jedem ist zu empfehlen sich ganz schnell einen beglaubigten Auszug aus dem Liegenschaftsbuch zu beschaffen. Sofort überprüfen wer als Eigentümer gebucht ist. Sollte alles stimmig sein, dieses Dokument vom Alliierten notariell beglaubigen lassen. Erst dann stehen Grundstück, Eigentümer und BEWOHNER des Gebietes unter 46 und 47 HLKO. Dies nur als kleiner Hinweis !