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Territorialspielchen im Baltikum: Litauischer Abgeordneter will Königsberger Exklave von Rußland

05. Februar 2017
Territorialspielchen im Baltikum: Litauischer Abgeordneter will Königsberger Exklave von Rußland
INTERNATIONAL

Vilnius/Moskau. Im Baltikum sorgen wieder einmal Gebietsspekulationen für Gesprächsstoff. Jetzt hat der litauische Abgeordnete Linas Balsys vorgeschlagen, die russische Exklave Königsberg (Kaliningrad) von Rußland loszulösen.

Balsys‘ Argumentation ist relativ abenteuerlich: er hatte auf einem Diskussionsforum unter dem Motto „Die Welt im Jahr 2017. Blick aus Vilnius“ argumentiert, daß Rußland ja „die Regel der Unverletzlichkeit der Grenzen“ mit der Rückkehr der Krim gebrochen habe – Litauen oder gar die EU sollten sich deshalb mit einer Lostrennung des Kaliningrader Gebiets von Rußland beschäftigen. Für Kaliningrad sei „die Zeit abgelaufen“.

Aus Moskau gibt es auch schon eine Reaktion auf Balsys´ Initiative: der Außenpolitiker Wladimir Dschabarow, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des russischen Oberhauses, schlug vor, daß Litauen im Fall einer Loslösung der Kaliningrader Exklave von Rußland seinerseits die Region Vilnius zurückgeben solle. Dschabarow erinnerte daran, daß die Region um die litauische Hauptstadt Vilnius nie zu Litauen gehört habe, dagegen bis 1917 Teil des Russischen Reiches war und zwischen 1920 und 1939 zu Polen gehörte. Dschabarow zufolge sollte Litauen zuerst einmal das zurückzugeben, was es „von der sowjetischen Macht erhalten“ habe. Er betrachte den Vorschlag des litauischen Abgeordneten als den einfachen Wunsch, „Aufmerksamkeit auf sich zu lenken“. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 05.02.2017

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