Untreue-Prozess gegen Peter Fitzek – Anhänger des „Königs“ ist obdachlos, aber überzeugt

Peter Fitzek steht wegen Untreue vor Gericht.

Peter Fitzek steht wegen Untreue vor Gericht.

Foto:

dpa

Halle (Saale) – Die 100.000 Euro Schulden, die René S. heute hat, nimmt er nicht übel. Jedenfalls nicht Peter Fitzek, dem selbsternannten König von Deutschland, dem er sie zu verdanken hat. Schuld sei, sagt der 47-Jährige, vielmehr das System, das ihn verurteilt habe, als Vorstandsvorsitzender des Vereins Neudeutschland für diese Summe zu haften, die eine Gläubigerin gern zurückhaben wollte. „Es hätte jedes andere Vereinsmitglied treffen können“, glaubt S., „der Richter hat mir ja geraten, alle anderen auf Schadenersatz zu verklagen.“

Anhänger von Peter Fitzek ist obdachlos, aber weiter überzeugt

René S. aber, ein kompakter Mann mit gelichtetem Haar, wird „dieses teuflische Spiel“ nicht mitmachen. Er sei damals Vorstand geworden, weil ihn irgendwer gefragt habe, sagt er am Montag am Landgericht Halle. Aber wer das war, wisse er nicht mehr. Alles sei so lange her, sagt der Vater von zwei Kindern, deren Mutter einst die Buchhaltung im Wittenberger Königreich führte. Er sei jetzt mittellos und obdachlos, aber immer noch überzeugt, das Richtige getan zu haben. „Wir müssen in unser Herz hören, denn die Welt um uns brennt lichterloh.“ Dagegen habe er damals als Gefolgsmann von Peter Fitzek etwas tun wollen. „Er hatte die Visionen.“

Und René S. war einer der wichtigsten Männer an Fitzeks Seite. Als eine Art Oberbauleiter verantwortete der gelernte Installateur die Baustellen des Königreiches. Die Erinnerung daran, wie das genau war, mit welchen Summen hantiert wurde und wer wem wann welches Geld zuteilte, ist trübe. Sicher sei er heute nur noch, dass es keine Verschwendung gab. „Wir lebten immer von der Hand in den Mund.“

Die großen Träume von einer gesellschaftlichen Alternative, die den Handwerker und seine als Finanzbeamtin arbeitende Frau in den Hofstaat des früheren Videothekars Fitzek geführt hatten, verbrauchten sich im Alltag, wie die Lebensgefährtin Silke W. schildert. Auch sie, die erst nach Androhung einer Vorführung durch die Polizei vor Gericht erschienen ist, bleibt im Zeugenstand wolkig, wo immer es sich anbietet. „Ich habe dafür gar kein Gedächtnis“, sagt sie.

Zeugin beschreibt Peter Fitzek: Eingriff ins Privatleben

Nur den Grund für den mit René S. gemeinsamen vollzogenen Abschied ohne Gruß, mit dem rückt die schmale junge Frau doch noch heraus, nachdem Richterin Ursula Mertens sie auf den Widerspruch zwischen ihrem Treueeid als Beamtin und der Mitwirkung an mutmaßlich verfassungsfeindlichen Bestrebungen im Fitzek-Staat hingewiesen hat. Sie sei doch im Mutterschutz gewesen, habe also im Königreich nur in ihrer Freizeit mitgemacht, sagt sie. Und gegangen seien sie und S. schließlich, als Peter Fitzek verlangt habe, von ihnen mit derselben Hingabe behandelt zu werden wie ein Meister von seinen Schülern behandelt wird. Sie habe damals den Eindruck gehabt, Fitzek wolle auch in ihr Privatleben hineinregulieren. „Das war ein Eingriff, den wollten wir nicht.“

Mit einem Aushang am Schwarzen Brett flüchtet das Paar aus dem Traumreich in Apollensdorf im Landkreis Wittenberg, ohne Übergabe der Buchhaltungsgeschäfte und ohne Abschiedsgruß. „Seitdem hatten wir auch zu niemandem mehr Kontakt“, sagt Silke W.

Im Untreueverfahren gegen Peter Fitzek wird am Donnerstag der psychologische Sachverständige sein Gutachten vorstellen. Ein Urteil wird voraussichtlich in der kommenden Woche fallen. (mz)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 28.02.2017

mensch-person-vorderseite-1

Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
1 Kommentar
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Karlchen Dettmer
7 Jahre zuvor

Gültig in Europa sind nur Unterschriften, welche mindestens alle Vor- und Zunamen enthalten! Rechtsbrecher nutzen deine und meine Unkenntnis: Verantwortliche leisten auf Urteilen, Beschlüssen usw. keine Unterschrift. Diese werden bestenfalls in Druckschrift mit Familiennamen genannt und Justizangestellte benutzt, um “Beglaubigungen” vorzunehmen. Die täuschen damit Rechtswirksamkeit vor!

https://www.facebook.com/groups/Strafgerichtshof kann auch dich über die aktuelle Rechtslage aufklären, sei willkommen! Polizei und andere “Behörden” folgen diesen nichtigen “Verwaltungsakten”. Der Grund für die fehlenden Unterschriften ist in der fehlenden Staatshaftung und darin zu suchen, dass Justizkriminelle sehr genau wissen, was Sie tun: Jeder sogenannte „Beamte“ haftet mit Privatvermögen nach § 839 BGB. Es wundert nicht, wenn “Richter” sogenannte “Urteile” und anderes nicht unterschreiben!

Die rechtlich zwingenden Grundlagen für die eigenhändige Unterschrift finden sich in den §§ 126 BGB (gültiges Recht), 315 I ZPO (ungültiges Recht), 275 II StPO (ungültiges Recht), 12 RPflG (ungültiges Recht), 117 I VwGO (ungültiges Recht) und 37 III VwVfG (ungültiges Recht). Hierbei ist zu beachten, dass es der ZPO, StPO, VwGO, dem VwVfG u.v.a.m. an der Angabe des räumlichen Geltungsbereiches fehlt. Gemäß der “Rechtsprechung” des BVerfG und des BVerwG sind solche Gesetze daher nicht anwendbar und somit nichtig. Zu erwähnen ist, dass BVerfG und BVerwG selber nichtig sind, da es sich nicht etwa um staatliche Einrichtungen, sondern um Firmen handelt.

Mangels Angabe des räumlichen Geltungsbereiches sind viele Gesetze überdies auch wegen Verstoßes gegen das sich aus Art. 80 GG ergebende Bestimmtheitsgebot null und nichtig. Es darf also aus grundgesetzlichen Gründen nicht danach verfahren werden. Blöderweise ist auch das Grundgesetz (GG) seit spätestens dem 29.09.1990 mangels Nennung eines Geltungsbereiches ungültig. Daher: Bei Hinweis auf ein Gesetz, bitte grundsätzlich prüfen, ob ein räumlicher Geltungsbereich angegeben ist! Zur Schriftform gehört die eigenhändige Unterschrift: Der Satz „Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig“ ist eine dreiste und infame Lüge, denn NICHTS ist ohne Unterschrift nach BGB gültig. Ohne Unterschrift ist absolut gar nichts gültig!

Dies gilt vor allem für gerichtliche Dokumente, also Urteile, Beschlüsse und Vollstreckungstitel etc. Bei Haftbefehlen, Hausdurchsuchungen oder sonstigen Vollstreckungsmaßnahmen bedarf es der rechtskonformen Unterschrift eines, von den Alliierten zugelassenen, Richters!

Unterschriften von Rechtspflegern sind NICHT rechtswirksam, da diese nicht über entsprechende Kompetenzen verfügen. Diese bestätigen mit ihrer Unterschrift lediglich, dass sie die vorliegende Ausfertigung angefertigt haben. Unterschriften von Richtern müssen stets mit dem Namen oder zumindest so wiedergegeben werden, dass über deren Identität kein Zweifel aufkommen kann, denn für den Empfänger der Zustellung muss stets nachprüfbar sein, wer da mitgewirkt hat. “Vollstreckungstitel” von “Gerichtsvollziehern”, “Haftbefehle” usw. ohne eigenhändige Unterschrift eines oder mehrerer gesetzlicher Richter sind daher grundsätzlich rechtsungültig! Selbst wenn hierzulande ein sogenannter “Richter” etwas unterschreiben würde, ist es trotzdem rechtsungültig, da die Gesetzlichkeit fehlt. Die Richter des hiesigen Landes sind keine gesetzlichen Richter, sondern Firmenangestellte ohne jegliche hoheitsrechtliche Befugnisse!

„Paraphen“ sind KEINE rechtsgültigen Unterschriften! Eine eigenhändige Unterschrift liegt vor, wenn das Schriftstück mit dem vollen Namen unterzeichnet worden ist. Die Abkürzung des Namens genügt nicht. Die Unterzeichnung nur mit einer Paraphe lässt nicht erkennen, dass es sich um eine endgültige Erklärung des Unterzeichners handelt. Warum teile ich das zum wiederholten Male mit? Das ist einfach zu erklären: Die Lügen wurden noch mal und noch mal wiederholt… Der Wahrheit ist selbstverständlich dasselbe geschuldet. Die Wahrheit muss wiederholt werden, damit sie eine Chance hat, perverse Lügen abzulösen.