Israelische Archäologen haben bei En Hemed westlich von Jerusalem einen Münzschatz aus dem 7. Jahrhundert ausgegraben.
Die Antikenbehörde teilte mit, die neun Münzen seien unter den Resten eines vermutlich christlichen Pilgerkomplexes gefunden worden. Die Münzen waren in einem Stoffbeutel in einer Mauernische versteckt worden. Sie zeigen laut der Antikenbehörde die Bilder der byzantinischen Herrscher Justinian (483-565), Mauritius (539-602) und Phocas (547-610) und stammen von drei verschiedenen Prägeorten: Konstantinopel, Antiochia und Nikomedia.
Hintergrund der aktuellen Grabungen ist ein Autobahnausbau an besagter Stelle. Nach Einschätzung von Grabungsleiterin Annette Landes-Nagar belegt der Münzfund die persische Invasion 614 nach Christus. Die Bewohner der Stätte hätten ihr Geld in den Wänden versteckt, um nach Ende der Gefahr zurückzukehren. Dazu sei es aber offenbar nicht gekommen.
Stattdessen wurde die Stätte nach Meinung der Archäologin aufgegeben und schließlich zugeschüttet und archäologisch genutzt.
Quelle: Deutschlandfunk vom 19.03.2017