- Ein Mann demonstriert mit einer Ausgabe der regierungskritischen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“ gegen die Festnahmen von Journalisten (pa/dpa/EPA)
Die Arbeitsbedingungen für Journalisten haben sich im vergangenen Jahr weltweit verschlechtert. Das erklärte die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ anlässlich der Vorstellung ihrer neuen „Rangliste der Pressefreiheit“. Auch in Demokratien würden unabhängige Medien immer stärker eingeschränkt.
Vorstandssprecher Rediske sagte in Berlin, in den USA, Polen oder Großbritannien trügen Spitzenpolitiker ihre Geringschätzung gegenüber Journalisten offen zur Schau. Insgesamt habe sich in zwei Dritteln der untersuchten 180 Länder die Lage zum Negativen entwickelt.
Am besten steht es nach Angaben der Organisation um die Medienfreiheit in Norwegen, Schweden und Finnland. Deutschland landet auf Platz 16. Die USA sind wegen der juristischen Verfolgung von Whistleblowern nur auf Rang 43. Die Türkei rutscht wegen der Repression nach dem Putschversuch auf Platz 155. Der Medienpluralismus sei weitgehend zerstört worden, heißt es zur Begründung. Am dramatischsten ist die Lage in Eritrea und Nordkorea, wo es ausschließlich staatlich gelenkte Medien gibt.
Quelle: Deutschlandfunk vom 26.04.2017