- Mehr als tausend Festnahmen bei der Großrazzia gegen die Gülen-Bewegung (dpa-Bildfunk / AP / Olcay Duzgun)
In der Türkei sind bei Razzien gegen mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung innerhalb der Polizei mehr als tausend Verdächtige festgenommen worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet, wurden außerdem mehr als 9.000 Polizisten vom Dienst suspendiert.
Zur Begründung wurde die nationale Sicherheit angeführt. Die Beamten sollen versucht haben, den Polizeiapparat durch verdeckte Netzwerke zu unterwandern. Innenminister Soylu würdigte die landesweiten Razzien als wichtigen Schritt. Die Regierung in Ankara macht Anhänger des Predigers Gülen für den Putschversuch vom vergangenen Juli verantwortlich.
Bundesregierung und Europäische Union äußerten Bedenken gegen das Vorgehen der türkischen Behörden und verlangten die Einhaltung rechtsstaatlicher Maßstäbe.
Quelle: Deutschlandfunk vom 27.04.2017