In der Debatte um eine deutsche Leitkultur bekommt Bundesinnenminister de Maizière Unterstützung aus der eigenen Partei.CDU-Präsidiumsmitglied Spahn sagte im Deutschlandfunk, bei der Leitkultur-Debatte gehe es um die typisch westliche Wertegemeinschaft, die Menschen, die in Deutschland leben wollten, vermittelt werden solle. Dies drücke sich schon in Kindergärten und Schulen aus. Spahn führte weiter aus, es gehe um Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit in einer Gesellschaft, und er verteidigte Innenminister de Maizière für den von ihm gewählten Begriff der Leitkultur. Es handele sich nicht um den Versuch, Wähler zurückzugewinnen, die sich in Richtung AfD orientierten. Über das Thema Leitkultur werde in CDU und CSU schon seit 20 Jahren diskutiert.

Bundesinnenminister de Maizière sieht sich seit der Veröffentlichung seiner zehn Thesen zur Leitkultur am vergangenen Wochenende massiver Kritik ausgesetzt. Der CDU-Politiker Polenz hatte de Maizières Äußerungen im Deutschlandfunk gestern bemängelt. Spahn sagte dazu, Polenz stehe mit seiner Haltung in der Union allein da – die restliche Partei sei einer Meinung mit de Maizière.

Quelle: Deutschlandfunk vom 03.05.2017