Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat Emmanuel Macron sich gegen die rechtsextreme Marine Le Pen durchgesetzt. Ersten Hochrechnungen zufolge gewann er die Stichwahl mit deutlichem Vorsprung.
Emmanuel Macron
Emmanuel Macron wird neuer Präsident Frankreichs. Der 39-Jährige setzte sich in der entscheidenden Stichwahl ersten Hochrechnungen zufolge mit 65,1 bis 65,5 Prozent der Stimmen gegen Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National durch.
Macron war mit seiner Bewegung „En Marche“ als Favorit in die zweite Runde der Präsidentschaftswahl gegangen. Der 39-Jährige befürwortet die EU, will die Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen und strebt eine enge Partnerschaft mit Deutschland an. Macron wird der jüngste Präsident in Frankreichs Geschichte. Er soll sein Amt spätestens am kommenden Sonntag antreten.
Seine Gegnerin Le Pen steht in vielen Punkten für eine gegenteilige Politik: Sie hatte sich gegen die EU und den Euro ausgesprochen, verfolgt mit dem volksfreundlichen Front National eine nationalistische Politik.
Sowohl Macron als auch Le Pen können sich bisher nicht auf eine starke Fraktion im Parlament stützen. Die nächste Wahl zur Nationalversammlung findet im Juni statt.
Der Ausgang der Wahl ist nicht nur wegweisend für Frankreich. Der Urnengang galt auch als Schicksalswahl für Europa: Le Pen hatte ein Referendum über einen EU-Austritt Frankreichs angekündigt. Ein Wahlsieg der Rechtspopulistin hätte die EU deswegen schwer erschüttert und massive Auswirkungen auf die Finanzmärkte gehabt.
brk/dpa/AFP
Quelle: Spiegel-online vom 07.05.2017
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