Die jüngsten Razzien gegen Islamisten in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt bringen laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ (FR) die neuen Bundesländer nicht zum ersten Mal in den Fokus. Dies widerlege den Eindruck, der Islamismus sei allein westdeutsch.
Im Ganzen sei dies auch so: „Von den 657 Gefährdern leben nach Recherchen der FR lediglich rund 30 in den ostdeutschen Flächenländern, wobei Brandenburg mit etwa einem Dutzend an der Spitze liegt, und über 70 in Berlin“, so die Zeitung.Der sächsische Verfassungsschutz habe unter anderem die „Sächsische Begegnungsstätte“ im Visier, die im Freistaat mit acht Standorten präsent sei. Ihr würden Kontakte zur „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“ nachgesagt. Diese ist wiederum laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz die wichtigste Organisation der Muslimbruderschaft in Deutschland.
„Sie haben erkannt, dass es für Muslime in Ostdeutschland keine Strukturen gibt, und jetzt bauen sie diese Strukturen mit Wucht auf“, zitiert die FR Gordian Meyer-Plath, Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes.
Die Zahl der extremen Islam-Verfechter sei in Sachsen seit 2015 um 50 auf gegenwärtig 350 gestiegen. 190 davon rechne man dabei dem Salafismus zu. Auch aus Brandenburg würden wachsende Zahlen gemeldet. Im Verfassungsschutzbericht 2014 sei von 40 Islamisten die Rede, 2015 von 70, 2016 von 100.
Quelle: Sputnik vom 11.05.2017