Die Bundesregierung hat im Jahr 2016 insgesamt 20 Milliarden Euro für Flüchtlinge ausgegeben, wie die „Rheinische Post“ am Mittwoch unter Berufung auf einen Regierungsbericht schreibt.
Rund 9,3 Milliarden Euro wurden demnach für unmittelbare Flüchtlingsausgaben von Ländern und Kommunen erstattet. Der Bund habe weitere 5,5 Milliarden Euro für die noch nicht anerkannten Asylbewerber gezahlt. Zusätzlich sollen die Länder eine Integrationspauschale von zwei Milliarden Euro erhalten haben. Überdies seien 400 Millionen für Unterkünfte von Asylsuchenden und 350 Millionen Euro als Entlastungspauschale für unbegleitete Minderjährige ausgegeben worden.
„Für Maßnahmen zur Bekämpfung der Fluchtursachen“, also um die Flucht von Menschen aus ihren Ländern zu verhindern, habe Deutschland auch eine wesentliche Geldsumme gezahlt: über elf Milliarden Euro, heißt es weiter. Mittlerweile aber lässt die Dynamik des Migranten-Zustroms eher nach, zitiert das Blatt Kanzleramtsminister Peter Altmaier.
„Die Zahl der Anlandungen aus der Türkei nach Griechenland ist seit mehr als einem Jahr drastisch gesunken.“
Die Anzahl von Flüchtlingen, die aus Libyen nach Italien kommen, verstärke sich demzufolge auch nicht.
Im Jahr 2015 waren über eine Million Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika nach Deutschland gekommen. 2016 sank diese Zahl auf 280.000 Menschen.
Quelle: Sputnik vom 24.05.2017