Berlin/München/Leipzig, 27. Juli 2017 (ADN). Die in Berlin ansässige Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ (GNML) hat am Donnerstag aus den Beständen von drei staatlichen Bibliotheken 80 vom NS-Regime geraubte Bücher zurückerhalten. Die Nationalsozialisten hatten 1933 die deutschen Freimaurerlogen aufgelöst und zwei Jahre später ihre Tätigkeit gänzlich verboten. Das Eigentum der Logen wurde konfisziert, wobei die Bibliotheken im Vordergrund standen.
Die zurückgegebenen Bücher stammen aus der Bayrischen Staatsbibiliothek, der Universitätsbibliothek Leipzig sowie der Zentral- und Landesbibiliothek Berlin (ZLB). Die Bayrische Staatsbibliothek sucht seit 2003 und zunächst in Eigeninitiative nach NS-Raubgut in ihren Beständen. So erhielt 2007 das Thomas-Mann-Archiv Zürich 78 Bände aus der Bibliothek des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers. Die ZLB ist seit zehn Jahren auf diesem Gebiet aktiv. Bisher konnten mehr als 600 Bücher an Institutionen und Erben von Privatpersonen zurückgegeben werden.
Die Universitätsbibliothek Leipzig hat mit Budetmitteln des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in einem Projekt von 2009 bis 2011 systematisch nach unrechtmäßig erworbenen oder übernommenen Beständen aus der Zeit von 1933 bis 1973 gesucht. Dabei kamen rund 5.000 Bände in den Verdacht, NS-Raubgut zu sein. Viele Exemplare konnten an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden. Die Erforschung der Provenienzen steht weiterhin auf dem ständigen Arbeitsprogramm der Leipziger Bibliothek. ++ (re/mgn/27.07.17 – 209)
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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 28.07.2017
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Das ist mir nicht wichtig! Ich konnte noch nie DENEN Ihre Schrift lesen! Papier geht nicht zu essen, es macht nur in Zeiten der Not warm!
Schön.
Und weiter?