Taschendiebstahl in Heidelberg – Statistik sieht die Stadt auf einem der vorderen Plätze

Mittlerweile greift die Polizei stärker durch – Aufklärungsquote von 15 Prozent

09.11.2017, 06:00 Uhr

Symbolfoto: dpa

Von Micha Hörnle

#Heidelberg. Manchmal wundert man sich, wer welche Ranglisten aus welchem Grund zusammenstellt. Das Internet-Schäppchenportal „Shopping.de“ puzzelte sich aus der bundesweiten polizeilichen #Kriminalstatistik die Hochburgen des Taschendiebstahls zusammen – und siehe da, Heidelberg gilt demnach als die neuntgefährlichste Stadt unter den 402 deutschen Städten und Landkreisen Deutschlands. Spitzenreiter ist Düsseldorf mit 1314 Diebstählen pro 100.000 Einwohner, gefolgt von Berlin. Der Heidelberger Wert liegt bei 516, weit vor Mannheim (398, Platz 14), Ludwigshafen (170) oder Heilbronn (104). „Shopping.de“ liefert dazu diese Erklärung: Bundesweit gab es ab 2012 einen starken Trend zu mehr Taschendiebstählen, die Täter kämen nach dem Wegfall von Grenzkontrollen vor allem aus Osteuropa. In Heidelberg sind 91,5 der Tatverdächtigen Ausländer.

Wie dramatisch ist der Trend? Zunächst: Die Daten von „Shopping.de“ stimmen: Im Jahr 2016 gab es 807 Taschendiebstähle, 889 im Jahr zuvor (2014: 618, 2013: 368). Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich also die Zahl mehr als verdoppelt und verharrt seitdem auf hohem Niveau. 2017 scheint aber viel auf einen Rückgang hinzudeuten, sagt Polizeisprecher Norbert Schätzle: Von Januar bis Oktober registrierte die Polizei in Heidelberg 414 solche Straftaten, das sind 255 (38 Prozent) weniger als im Vorjahr – und wenn sich der Trend fortsetzt, könnten es am Jahresende 500 werden, also in etwa das Niveau von 2013. Seit September registriert die Polizei wieder mehr Fälle – wer dahintersteckt, weiß man nicht, da noch niemand festgenommen werden konnte.

Schätzle bestätigt auch, dass es vor allem #Nicht-Deutsche waren, die diese Straftaten begingen, sagt aber auch: „Bei einer Aufklärungsquote von 12,8 Prozent wäre es unseriös, über die Herkunft der Täter zu spekulieren.“ Man weiß eben nur etwas über die Festgenommenen – und die kommen aus unterschiedlichen Ländern. Da gibt es beispielsweise sehr „aktive“ Familien vom Balkan, die sich mit Vorliebe unter Touristen mischen, um sie zu bestehlen. Allein einer Sippe aus Ex-Jugoslawien, die im nördlichen Rhein-Neckar-Kreis wohnt, wirft die Polizei über 100 Straftaten vor.

Und es gibt vorzugsweise #Nordafrikaner, die durch Diebstähle in Gaststätten oder durch den sogenannten Antanztrick aufgefallen sind. Die meisten von ihnen wohnen im Registrierzentrum Patrick Henry Village und haben keine Chance, dass ihr Asylantrag positiv beschieden wird. „Die machen uns schwer zu schaffen“, sagt Schätzle. Im Sommer 2016 reagierte das Revier Mitte auf die verschärfte Situation in der Innenstadt – und warf vor allem ein Auge auf Personen, die ganz offensichtlich herumlungern. Mit verstärkter Polizeipräsenz schaffte man es, potenzielle Täter zu „vertreiben“ – und gelegentlich dingfest zu machen. Danach ging die Zahl der von Nordafrikanern begangenen Taschendiebstähle fühlbar zurück.

Mittlerweile liegt die Aufklärungsquote bei 15 Prozent. Nicht viel, aber immerhin ein deutscher Top-Wert.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 09.11.2017

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Wenn man als berufstätiger Mensch mal morgens durch die Fussgängerzone in Heidelberg schlendet sieht man die vielen Neger und anderes Gesockes in den Strassencafes sitzen und palabern und Kaffee saufen. Und wir Deppen gehn zur Arbeit und dieses Dreckspack macht sich einen lustigen Lenz auf unsere Kosten.