Pretoria. Die Abgeordneten im südafrikanischen Parlament haben sich für eine Enteignung von weißen Farmern ohne Entschädigung ausgesprochen. Der Antrag wurde von der linksradikalen Partei Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit (#Economic Freedom Fighters, #EFF) eingebracht und nach Änderungen auch von der Regierungspartei #ANC unterstützt. Der Antrag könnte zu einer Änderung der Verfassung führen.
In der #Enteignung der in #Südafrika nach dem Ende der Apartheid verbliebenen weißen Farmer sind sich die schwarzen Regierungsparteien durchweg einig. Auch der neue Präsident #Cyril Ramaphosa hatte gleich in seiner ersten großen Rede nach seinem Amtsantritt Mitte Februar die Enteignung von Farmern ohne eine Entschädigung unterstützt.
„Die Zeit für Ausgleich ist vorbei; jetzt ist Zeit für Gerechtigkeit”, begründete der EFF-Vorsitzende #Julius Malema die Initiative seiner Partei vor dem Parlament. „Es geht um unsere Würde. Wir wollen keine Rache.” Malema war einst Chef der ANC-Jugend.
Beobachter prognostizieren, daß eine Landenteignung in Südafrika zu ähnlich verheerenden Folgen führen könnte wie im Nachbarland #Simbabwe. Dort waren nach der Enteignung der weißen Landwirte viele Farmen verfallen. Der starke Rückgang der Agrarproduktion stürzte das Land, das vordem Kornkammer des südlichen Afrika war, in eine anhaltende schwere Wirtschaftskrise. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 01.03.2018
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