Im #Dieselskandal fordert die Opposition ein härteres Vorgehen der Regierung gegen die Industrie.
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Hofreiter kritisierte die Rückrufaktion von 238.000 Autos durch Daimler als „Show“. Nötig seien Hardware-Nachrüstungen auf Kosten der Hersteller, sagte Hofreiter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die #Linkspartei forderte strafrechtliche Folgen für die #Autoindustrie.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag betonte, der Dieselskandal verunsichere große Teile der deutschen Wirtschaft. Die Vorgänge beträfen auch Mittelständler und kleine Betriebe, sagte Verbandspräsident Schweitzer der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf.
Das Bundesverkehrsministerium hatte den Rückruf gestern angeordnet, weil auch Daimler unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung verwendet haben soll. Laut Bundesverkehrsminister Scheuer sind deutschlandweit 238.000 Diesel-Fahrzeuge betroffen, in Europa insgesamt 774.000. Den Angaben zufolge geht es neben dem Kleintransporter Vito insbesondere um ein Modell der C-Klasse sowie um eine Variante des Geländewagens GLC. Daimler-Chef #Zetsche kündigte nach einem Treffen mit Scheuer an, man werde den Rückruf umsetzen, zugleich aber Widerspruch einlegen, um rechtliche Fragen zu klären. Ein milliardenschweres Ordnungsgeld sei aber vom Tisch, betonte Zetsche.
Im Diesel-Skandal ermittelt die Staatsanwaltschaft München jetzt auch gegen Audi-Chef Stadler sowie weitere Vorstandsmitglieder des Unternehmens. Es gehe um Betrug und Falschbeurkundung, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft.
Quelle: Deutschlandfunk vom 12.06.2018