Augsburg: Mit einer halben Stunde Verspätung hat in der schwäbischen Stadt der zweitägige Bundesparteitag der AfD begonnen. Parteichef Gauland zog in seiner Eröffnungsrede eine Parallele zu den politischen Verhältnissen in der DDR. Unter dem Beifall der Delegierten sagte Gauland, wie damals gelte heuer jeder, der sich gegen das Regime ausspreche, als Faschist. Die AfD-Vertreter wollen bei dem Parteitag unter anderem über ein Rentenkonzept sprechen, denn zu diesem Punkt sieht das Wahlprogramm bisher nichts vor. Vor der Augsburger Messe haben sich mehrere Hundert AfD-Gegner versammelt. Die Stimmung ist nach Auskunft von Polizeisprecher Rieger aufgeheizt und emotional. Bei zahlreichen Kontrollen im Vorfeld der Kundgebung seien schon diverse Gegenstände, wie etwa Sturmhauben oder Glasflaschen sichergestellt worden. Bisher sei noch niemand in Gewahrsam genommen worden. Allerdings habe die Polizei schon „unmittelbaren Zwang“ anwenden, also physisch gegen Demonstranten vorgehen müssen.
Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 30.06.2018