Reutlingen – Drei algerische Asylbewerber haben in einer Unterkunft einen 16-jährigen mehrfach missbraucht, der dabei so schwer verletzt wurde, dass er umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Mehrere Mitbewohner aus der Asylantenunterkunft waren mit einem Dolmetscher am Samstagmittag zum Polizeirevier Nürtingen geeilt und berichteten den Beamten von der Vergewaltigung des jungen Mannes und dass er im Wohnheim gegen seinen Willen festgehalten werde.
Vor Ort trafen die Beamten dann auf einen 16 Jahre alten tunesischen Asylbewerber, der entsprechende Verletzungen aufwies.
Sieben tatverdächtige Bewohner der Unterkunft wurden daraufhin vorläufig festgenommen.
Die Befragungen der ausschließlich arabisch sprechenden Personen ergaben, dass der 16-Jährige Tunesier die Algerier in Stuttgart kennengelernt hatte und er mit ihnen zusammen in die Unterkunft nach Nürtingen gegangen war.
Im Zimmer der beschuldigten Algerier soll es dann in den Morgenstunden gegen den Willen des Jugendlichen zum sexuellen Missbrauch durch die drei 19-, 27- und 34-jährigen Tatverdächtigen gekommen sein.
Nach den äußerst schwierigen Ermittlungen zum mutmaßlichen Tatablauf wurden vier der Festgenommenen am Samstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem feststand, dass sie mit der Tat nichts zu tun hatten.
Der 16-Jährige kam zur ärztlichen Behandlung in die Klinik und wurde dort aufgrund seiner Verletzungen stationär aufgenommen.
Die drei übrigen Beschuldigten wurden am Sonntagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter beim Amtsgericht Kirchheim vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Die Beschuldigten wurden daraufhin in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Weitere Ermittlungen sind noch im Gange.
(ots)
Quelle: opposition24.de vom 22.11.2015