Linke-Politikerin: „Terrorförderer-Türkei isolieren, auf Provokation nicht eingehen“

Am Dienstag hat das türkische Militär einen russischen Su-24-Jagdbomber an der Grenze zu Syrien abgeschossen, nach vorläufigen Angaben ist ein Pilot tot. In einem Interview für Sputnik-News rügt die Bundestagsabgeordnete und migrationspolitische Sprecherin der LINKEN, Sevim Dagdelen, dies als eine „Provokation der türkischen Terrorunterstützer“.

„Es ist völlig klar, dass sowohl russische als auch amerikanische, britische und französische Flugmaschinen in dem Gebiet tätig sind und operieren. Es geht meiner Meinung nach gar nicht, dass die Türkei an den Gesprächen in Genf teilnimmt und sagt,Wir müssen gegen den Terrorismus gemeinsam vorgehen‘ und andererseits eben Anti-Terror-Flüge der russischen Luftwaffe sabotiert“, sagte Dagdelen.

Diese Provokation der „türkischen Terrorförderer“ sei äußerst besorgniserregend, da sie den Weltfrieden gefährden könnte, so die Linke-Politikerin. In dieser Hinsicht hoffe sie auf eine besonnene Reaktion seitens der russischen Regierung.

„Ich hoffe auch, dass die Nato besonnen reagieren wird und dass sie den Lügen der Terrorunterstützer, sprich Erdogan und der AKP-Regierung nicht nachgehen wird“, sagte sie vor dem Hintergrund der heutigen Nato-Sondersitzung.

Denn dies sei bereits 2012 geschehen, als Bundeswehreinheiten zur Verstärkung der integrierten NATO —Luftverteidigung auf Ersuchen der Türkei entsendet worden waren und deutsche Patriot-Raketen zum Schutz gegen angebliche Angriffe aus Syrien stationiert wurden. Damals habe die türkische Regierung nämlich behauptet, dass syrische Streitkräfte einen ihrer Militärjets abgeschossen hätten. Nach einem der Linken vorliegenden Gutachten habe die Nato aber damals gewusst, dass dies nicht der Wahrheit entspreche.

„Wichtig ist, dass die Türkei keine Unterstützung seitens der Nato-Staaten bekommt und ganz besonders geht mein Appell hier an die deutsche Bundesregierung.“, betonte die Abgeordnete, „Es muss klargestellt werden, dass  man sich von Erdogan, einem IS-Unterstützer, in einen Krieg nicht hineinziehen lassen wird. Das muss die Nato und ganz besonders die Bundesregierung klarmachen. Die Patriot-Raketen der Bundeswehr müssen zum Beispiel auch sofort raus aus der Türkei geholt werden.“

Statt der Türkei bei der Lösung der Flüchtlings- und Nahostkrise als Partner beiseite zu stehen, sollten Deutschland und die westlichen Staaten nun auch diplomatischen Druck ausüben, damit das Land über seine Grenze keinen Nachschub für dir Al-Nusra-Front- oder IS-Terroristen nach Syrien gewähre.


„Es ist wichtig, dass man die Türkei hier jetzt isoliert, beziehungsweise nicht auf diese Provokationen mit einer militärischen Reaktion eingeht. Wichtig muss auch sein, dass der Krieg in Syrien ohne Vorbedingungen beendet wird. Und dafür ist natürlich auch der Kampf gegen den Terrorismus wichtig“, unterstreicht Dagdelen.

Die Situation werde nun allerdings aber auch dadurch erschwert, dass westliche Staaten und die USA die sogenannten „Moderaten Rebellen“ und andere Kriegsverbrecher unterstützten, um in Syrien das Kräfteverhältnis während der Gespräche in Genf zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Abschuss von russischer Su-24 in Syrien: „Stoß in den Rücken“ - Putin
Abschuss von russischer Su-24 in Syrien: „Stoß in den Rücken“ – Putin

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Quelle: Sputnik vom 24.11.2015
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Jürgen Nippa
Jürgen Nippa
8 Jahre zuvor

Frau Dagdelen hat vollkommen Recht!