Russlands Oberhauschefin: Liberale Weltordnung des Westens ist gescheitert

Vorsitzende des russischen Föderationsrates (russisches Unterhaus), Valentina Matwijenko

© RIA Novosti . Maxim Blinov

Das westliche „liberale Weltordnungskonzept“ ist nach Einschätzung Valentina Matwijenkos gescheitert. In der Entstehung neuer Machtzentren sieht die Vorsitzende des Föderationsrates (russisches Parlamentsoberhaus) eine wichtige Tendenz der aktuellen internationalen Beziehungen.

Im System der internationalen Beziehungen sei es zu einer Spaltung gekommen, die die Entwicklung neuer Machtzentren fördere, sagte Matwijenko in einem Interview mit der Zeitschrift „Internationales Leben“.

 

Der Oberhauschefin zufolge sei der #Liberalismus des US-amerikanischen Modells in jener Form, wie er in den #USA und vielen europäischen Ländern besteht, „für einen bedeutenden Teil der Menschheit“ unattraktiv. Dieses Modell wirke erschreckend und abstoßend auf die übrige Welt.

Nach Auffassung von Matwijenko habe der moderne Liberalismus seine Grundprinzipien eingebüßt, die ihm jahrhundertelang zugrunde gelegen und Menschen angezogen hätten.

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Sie verstehe darunter „den Verlust der Grundprinzipien wie #Humanismus, Rede-, Meinungs- und Informationsfreiheit sowie Toleranz“. An deren Stelle sei „die Missachtung traditioneller Werte“ gekommen; wahrheitsgetreue Informationen seien durch so genannte #Fake News und durch Intoleranz gegenüber dem Andersdenken, vor allem in der politischen Sphäre, abgelöst worden.
Innerhalb der westlichen Länder würden zahlreiche destruktive Prozesse und Auseinandersetzungen vor sich gehen, so Matwijenko.

Nach ihrer Meinung sei der Westen im Grunde genommen zum Hauptgenerator von Turbulenzen, zunehmendem Chaos und Unkalkulierbarkeit in den internationalen Beziehungen insgesamt geworden. Im aktuellen System der internationalen Beziehungen sei es zu einer Spaltung gekommen, so die Oberhaus-Chefin.

„Ich meine damit die Entstehung von neuen Wirtschafts- und Finanzzentren wie #China, #Indien und #Brasilien. Im Anmarsch sind weitere Staaten von Asien und Afrika. Es vollzieht sich eine Annäherung, eine Koordination von Handlungen“, präzisierte die Parlamentarierin.

Die Spitzenländer der so genannten neuen Weltordnung seien Russland und China, so Matwijenko weiter. Das neue System werde auch durch die Gremien wie die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, #BRICS und die Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft (EAWU) herausgebildet.

Quelle: Sputnik vom 19.08.2018

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Birgit
5 Jahre zuvor

Auf den Punkt gebracht ! Die westliche Welt löst sich, wegen Unfähigkeit,
auf !
Die Karten werden gerade neu gemischt.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Nicht liberale Weltordnung-katastrophale Weltordnung.
Abgekupfert vom römischen Reich. Das ist auch am Prunk und Protz erstickt.
Wein, Weib und Gesang zog es mit in den Abgrund. Die westliche Welt versucht krampfhaft diese Lebensweise zu erhalten. Die römischen Kaiser haben bei der Münze mit vermischtem Silber betrogen. Die Galane der Weltordnung lassen Papier als Wert bedrucken…!

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Bisher ist jede Weltmacht die andere unterdrückt hat untergegangen…….

Alexander Berg
5 Jahre zuvor

Ist auch verständlich, dass er scheiterte.

Sichtlich entsprach das Ergebnis eines zu Zeiten Pinochets eingeführten Neoliberalismus wohl nicht den Erwartungen der „Chicago-Boys“ und so führte der Neoliberalismus lediglich zu einer Verarmung der Massen, während sich das Geld in einer Ecke sammelte.

Jene „Chicago-Boys“, von Friedrich August von Hayeks und Milton Friedmans Idee eines freien Marktes angespornt, versuchten sich auf diese Weise einer ungewohnten Ordnung zu nähern.

„Privatisierung, Steuersenkung und Sozialstaatsabbau.“ Die Anstalt, 11/17

Schaut man sich die Veränderungen an, wie z. B. entstaatlichte Strukturen, ist es nur schwerlich zu übersehen, dass es sich der Wandel von konservativ (rückwärtsgewandt) hin zu liberal (vorwärtsgewandt) vollzieht, bzw. sich eine parallel Ordnung entwickelt.
Vorwärtsbewegung ergibt sich aus der Infragestellung des Bisherigen, nicht durch seine Beibehaltung.

Schaut man genauer hin, so wurde bei der „chilenischen Nummer“ zwei wesentliche Komponenten in diesem Gestaltungsprozess – ob absichtlich oder unabsichtlich – „übersehen“.

Ein selbstregulierender, nach natürlichen Regelwerken funktionierender Markt benötigt sowohl entsprechende ökonomisch wirksame Strukturen, die nichts mit den bisherigen gemein haben.
Da vom Menschen geschaffene Strukturen nie ohne den Menschen selbst auskommen, ist es erforderlich den Menschen das Wissen über die natürlichen Regelwerke mit an die Hand zu geben.
Zwei Gründe, warum „die Nummer“ bei Pinochet absichtlich oder unabsichtlich „in die Hose gegangen“ ist.

„Freiheitliche Hierarchien ist ein Widerspruch in sich.“

Sicher mag es hier berechtigte Kritik geben. Jedoch beruht eine funktionierende Wirtschaft stark vereinfacht ausgedrückt – auf Selbstregelmechanismen – in den Organisationsstrukturen.

In der Vergangenheit kam immer wieder die Frage auf, warum die durch Schubäus‘ Modell neu orientierten und außerordentlich gut laufenden Unternehmen, immer wieder verschwunden sind. Der Mensch war sich über das, was da vor und mit ihm wirkte nicht bewusst.
Er sah zwar die Ergebnisse der nahezu lautlosen, dynamischen Strukturen, doch wurden ein Unternehmen übernommen und verscherbelt oder durch extreme Fehlentscheidungen zugrunde gerichtet, „war der Ofen einfach aus“.

Übernahme ist ein Verhalten, eine noch größere Machtposition im Markt erreichen zu wollen. Jedoch ist es ein endliches Spiel der Komplexität – was stets einen Blick auf die Suffizienz des Unternehmens erfordert: Also der Blick auf die Verwendung einschließender Energie, welche sowohl zur Erfüllung der Aufgabe der Struktur, wie auch zur Aufrechterhaltung der Struktur selbst benötigt wird.

„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch (arbeitsteilige) Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur).“

Die Ursache für die Existenz heutiger hierarchischer Strukturen findet sich in der Beziehung zwischen dem „Ich“ und „seinem“ Menschen.
Jenem Menschen, der – weil er denkt, sein „Ich“ zu sein – sich so seinen eigenen Verhalten unterwirft/unterjocht, verbunden mit der irrigen Annahme, sich nicht ändern zu können.

Dieser Zustand der Unterwerfung ist stets selbst gewollt, selbst wenn der Eindruck entsteht, dass andere ihn zu unterwerfen gedenken. Sie sind lediglich der Spiegel seiner eigenen inneren Einstellung.
Die „Nummer“ läuft auch solange, wie er sich nicht mit seinen eigenen Denk- und Verhaltensmuster auseinandersetzt. Seinen Anfang nimmt es in der Familie, wo die Fremdbestimmung als „gewohnt“ gehandhabt wird. Umfängliche Aufklärung macht also Sinn.

Vereinfacht ausgedrückt löst die Selbstregulierung die Fremdbestimmung des Menschen dann ab, wenn er sich mit zunehmender Erfahrung von der Absicht löst, nur so tun zu wollen, als sei er vernünftig.
Auf diese Weise vollzieht er jenen Entwicklungsprozess, dem sich die Gesellschaft seit Jahrhunderten selbst entzogen hat und durch die von ihr geschaffenen und nicht selten „fernen“ Strukturen und Institutionen „dort“ manifestierte.

„Politik, Recht, Psychologie, Theologie…“

„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen; sie ist zudem Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit.“

Der Infragestellungsprozess bezieht sich nicht auf den einfachen Austausch gewohnter Inhalte gegen andere, sondern der Infragestellung der „dahinterliegenden“ Prinzipien.
Ich bringe an dieser Stelle gern das Beispiel „Geschichte“, wo es nicht darum geht sie möglichst detailgetreu wiederzugeben, sondern geht es darum, warum sich immer wieder dieselben Phänomene ergeben, die letztlich wieder auf die seit Jahrtausenden wirkenden Denk- und Verhaltensmuster des Menschen zurückführen.

„Die Geschichte wiederholt sich“, heißt es so schön. Das „Warum“ gibt Aufschluss auf die Ursachen und nicht,weil die anderen Schuld sind oder die Bösen.

Der Mensch selbst, der seine Strukturen gestaltet und/oder nutzt, ist in seinem Denken und Handeln stets beeinflusst von seinen Denk- und Verhaltensmustern.

Ohne diesen Aspekt konsequent hinterfragt, erkannt, verstanden und vor allem verinnerlicht zu haben, kann man sich die gewohnten Experimente getrost ersparen.