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Terror in Ost-Afghanistan: Islamischer Staat wütet in besetzten Gebieten






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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS, auch als Daesh bekannt) hat in Ost-Afghanistan mehrere Gebiete besetzt, berichtet „The Times“.

Rund 1.600 IS-Terroristen haben weite Teile von vier südlich von Jalalabad gelegenen Gebieten in ihre Gewalt gebracht. Die Daesh-Gruppe agiere in Afghanistan nach dem gleichen Szenaio wie im Irak und in Syrien: zuerst sickerten die Extremisten unauffällig in eine Region ein, um dann dieses Territorium zu erobern, wird unterstrichen.

Die Terroristen würden besonders brutal handeln und Folter und Hinrichtungen begehen, weswegen Tausende Ortsbewohner ihre Häuser verlassen müssten, heißt es. Die afghanische Armee, die jeden Monat bis zu 500 Menschen verliert, kann die Extremisten nur schwer aufhalten.

Der Vormarsch der Terrorgruppierung wird auf die Spaltung bei der radikalen Taliban-Bewegung und den Abzug der ISAF-Schutztruppe aus Afghanistan zurückgeführt. Die Zeitung „Daily Mail“ schließt nicht aus, dass die ehemaligen Taliban-Mitglieder, die zum Daesh gewechselt sind, die Verantwortung für den Tod des Taliban-Anführers Mullah Mansur tragen.


Wie ein ranghoher Diplomat in Kabul gegenüber „The Times“ sagte, ist der Beitritt zum Daesh für unzufriedene Taliban-Mitglieder — pakistanische sowie zahlreiche tschetschenische und usbekische Extremisten – vorteilhaft. „Sie stellen zurzeit keine internationale Bedrohung wie im Nahen Osten dar, können es aber in drei bis fünf Jahren werden.“ Aus bisher ungeklärten Gründen habe die Daesh-Gruppierung weitaus mehr Geld, als die Taliban, fügte der afghanische Diplomat hinzu.

Wie ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums gegenüber „The Times“ sagte, ist das Pentagon über die Präsenz von mit Daesh liierten Extremisten in Afghanistan informiert.




Quelle: Sputnik vom 06.12.2015

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