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US-Medien: Territorialverluste stellen IS vor Finanzprobleme

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Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ ist durch den Verlust der Kontrolle über mehrere Gebiete finanziell angeschlagen, berichtet „The Washington Post“.

„Ein Problem, mit dem sie konfrontiert werden, ist, dass sie ihr meistes Einkommen in den letzten zwei Jahren durch Eroberungen, Beschlagnahmung und Erpressung bekommen haben, und das sind alles einmalige Dinge, die nicht nachhaltig sind“, sagte Quinn Mecham, Dozent für Politikwissenschaft an der Brigham Young University. Nun verliere der IS die von ihm eroberten Territorien, was seine Einkommensquellen stark einschränken werde.

Um zusätzliche Mittel zu beschaffen, erhöhe die Terrorgruppe nun die Steuerlast in den IS-kontrollierten Gebieten im Irak und Syrien, der Heimat von etwa sechs bis neun Millionen Menschen. Darüber hinaus sind nach Angaben des Nahost-Analysten der „Janes Information Group“, Columb Strack, die Gehälter der IS-Milizen von 400 auf 300 Dollar pro Monat gekürzt worden.

Ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums habe am vergangenen Freitag geschätzt, dass die Terrormilizen pro Tag etwa ein bis zwei Millionen Dollar durch den Verkauf von Ölprodukten verdienen. Zugleich habe er aber betont, dass die Luftschläge der Koalition sich nun auf die Infrastruktur des IS fokussiert hätten, was die Qualität und somit auch den Preis des Rohstoffes gesenkt habe.

In Syrien dauert seit 2011 ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 250.000 Menschenleben gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Assad stehen Terrorgruppen wie die Al-Nusra-Front oder Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) sowie bewaffnete Regimegegner gegenüber.

Seit dem 30. September dieses Jahres fliegt die russische Luftwaffe auf Bitte der syrischen Regierung Angriffe gegen den IS und die Al-Nusra-Front.



Quelle: Sputnik vom 06.12.2015

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