Italienische Tageszeitung greift österreichische Geschichtsbücher an: Tendenziös, böse, einseitig

11. November 2018
Italienische Tageszeitung greift österreichische Geschichtsbücher an: Tendenziös, böse, einseitig
GESCHICHTE

 

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Rom. Die renommierte italienische Tageszeitung „#La Stampa“ hat jetzt einen #Geschichts-Streit gegen #Österreich vom Zaun gebrochen. Sie erhebt in einem aktuellen Artikel schwere Vorwürfe gegenüber österreichischen Geschichtsbüchern für Mittelschulen. Dort werde nämlich das #Risorgimento (der Kampf um Italiens Einheit im 19. Jahrhundert; d. Red.) „umgeschrieben“, behauptet das Blatt. Zahlreiche Textpassagen läsen sich gar wie #Propaganda und widersprächen den historischen Tatsachen.

So werde die Einigung Italiens als Aggressionskrieg dargestellt. Minderheiten seien in manchen Teilen Italiens „Verachtung und Bedrohung entgegengeschlagen“. Die italienischen Unabhängigkeitskämpfer Garibaldi, Mazzini und Cavour würden als rechtsextreme Nationalisten und Ehrgeizler dargestellt, deren Ziel es nicht gewesen sei, #Italien zu einigen, sondern #Österreich zu teilen.

Vom österreichischen Kaiser Franz Joseph werde stattdessen das Bild eines gütigen Globalisierungsfreundes gezeichnet und die Herrschaft der Habsburger in Oberitalien als Idylle geschildert. Aus italienischer Sicht werden alle diese Ereignisse eher gegenteilig betrachtet.

Der österreichische Historiker Karl Vocelka, ehemals Vorsitzender des Instituts für Geschichte an der Universität Wien, nimmt die österreichische Seite dagegen in Schutz und merkt zum „Stampa“-Beitrag an: „Die Habsburgermonarchie war in Italien nicht nur böse, das muß man differenzierter betrachten.“ Als die Italiener im Zuge des Risorgimento versuchten, der österreichischen Monarchie Gebiete abspenstig zu machen, habe man das „no-na“ als Angriff gesehen. Den Artikel in „La Stampa“ hält Vocelka für tendenziös, da die italienischen Einigungshelden Cavour und Garibaldi nur positiv, der österreichische Feldmarschall Radetzky dagegen nur negativ wegkommen, was nicht den Tatsachen entspreche. „So gesehen ist das ein Frontalangriff auf österreichische Schulbücher, das sollte man ausgewogener diskutieren“, sagt Vocelka.

Auch das Wiener Bildungsministerium zeigt sich erstaunt ob der Angriffe des italienischen Blättchens. Die Qualität österreichischer Schulbücher sei „hoch“, heißt es aus dem Ministerium. „Die angesprochenen Vorwürfe sind uns neu, ähnliche Vorwürfe sind uns nicht bekannt“, erklärt Annette Weber, Sprecherin des österreichischen Bildungsministers Heinz Faßmann. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 11.11.2018

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