Schwere Angriffe im Donbass – Donezk fordert von Berlin und Paris Reaktion

Mitten in der Waffenruhe steht die ostukrainische Stadt Gorlowka auf dem Territorium der selbsterklärten Donezker Volksrepublik seit Tagen unter massivem Beschuss. Die Führung in Donezk ruft Deutschland und Frankreich auf, auf die Verletzung der Minsker Abkommen durch die ukrainische Armee zu reagieren.

Die Angriffe auf Gorlowka hatten in der Nacht zum Donnerstag begonnen und dauerten zumindest bis Sonntagmorgen an. Nach Behördenangaben wurde mindestens ein Zivilist getötet, viele weitere wurden verletzt.Durch die Angriffe am Samstagabend wurden nach Behördenangaben sechs Umspannwerke und die Wasserklärstation beschädigt. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde Gorlowka von Dsjerschinsk und Artjomowsk aus beschossen. Diese beiden Städte westlich bzw. nördlich von Gorlowka stehen unter Kontrolle der ukrainischen Regierungsarmee. Auch die Millionenmetropole Donezk wurde in der Nacht zum Sonntag angegriffen. Die Behörden berichten von mindestens drei toten und sieben verletzten Zivilisten.

OSZE: „Angriffe aus westlicher Richtung“

Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben bestätigt, dass Gorlowka zumindest in der Nacht zum 13. August wirklich „aus westlicher Richtung“ beschossen worden war.Die Mission habe Schäden untersucht und sei zu dem Schluss gelangt, dass 120mm-Mörser im Einsatz gewesen seien, teilte Olga Skripowskaja, Leiterin des OSZE-Büros im Gebiet Donezk, am Samstagabend mit. Zugleich stellten die Beobachter fest, dass mehrere Waffen der ukrainischen Armee nicht mehr an den vereinbarten Rückzugsorten  waren.

„Am Mittwoch haben wir entdeckt, dass elf Haubitzen und acht Grad-Raketenwerfer an einzelnen Konzentrierungsorten  der Streitkräfte der Ukraine fehlten.“ Auf der Seite der Donezker Volksrepublik hätten sich sechs Panzerhaubitzen nicht an den Stationierungsorten aufgehalten.

Der Unterhändler der Donezker Volksrepublik Denis Puschilin rief Deutschland und Frankreich dazu auf, auf die wiederholte Verletzung der Minsker Abkommen durch Kiew zu reagieren. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Francois Hollande und der russische Staatschef Wladimir Putin hatten bei dem Abschluss der Minsker Friedensabkommen, die eine Waffenruhe und weitere Schritte zur Beendigung des Ukraine-Konflikts vorsehen, als Vermittler eine große Rolle gespielt.

Quelle: Sputnik vom 16.08.2015

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