ERST DIESE, NUN BÖLLER: DIE DEUTSCHE UMWELTHILFE WILL DIE KNALLEREI IN DEUTSCHEN INNENSTÄDTEN VERBIETEN LASSEN
Berlin – Erwartet uns das nächste, weitreichende Verbot wegen zu hoher Feinstaubbelastung? Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will Böller aus deutschen Großstädten verbannen und dazu notfalls auch vor Gericht ziehen.
„Wir werden den politischen Druck erhöhen“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch im Interview mit der Berliner Zeitung am Montag. Man werde alle Möglichkeiten einer Klage prüfen.
„Das wäre jedoch das letzte Mittel der Auseinandersetzung“, sagte Resch. „Am liebsten wäre uns, wir könnten uns möglichst schnell außergerichtlich mit den Kommunen einigen.“
Doch heißt das nun, wir müssen komplett auf Feuerwerk an Silvester verzichten?
Die DUH forderte Kommunen mit hoher Luftbelastung auf, zentrale und professionell gestaltete Feuerwerke außerhalb dieser mit Feinstaub belasteten Zonen zu veranstalten, am besten am Stadtrand.
„Ein öffentliches Feuerwerk oder eine professionelle Pyro-Show sind dabei nicht nur sicherer. Diese belasten auch die Umwelt weniger, da hier meist andere Feuerwerksbatterien zum Einsatz kommen“, so Resch zur Zeitung.
In Berlin drängen die Grünen auf eine schnelle Lösung und fordern innerhalb des S-Bahnrings und an bestimmten Orten ein Verbot. „2019 soll es in Berlin ein böllerberuhigtes Silvester geben ohne diese wilde und chaotische Knallerei“, sagte Silke Gebel (35), Fraktionsvorsitzende der Grünen. Berlins Entscheidung könnte dann eine Signalwirkung haben.
Die Deutsche Umwelthilfe spielt in der Dieselkrise eine große Rolle, sie hat mit Klagen eine ganze Reihe von Fahrverbotszonen für ältere Dieselautos in Großstädten erwirkt. Solche Verbotszonen soll es nun auch für Raketen und Böller in der Silvesternacht geben.
Quelle: tag24.de vom 07.01.2019