Störfall am „AKW Leningrad“ – radioaktiver Dampf ausgetreten?


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leningradcentraleDas Kernkraftwerk Leningrad ist 70 km westlich von Sankt Petersburg entfernt. Hier soll es zu einem Störfall gekommen sein, wie Medien berichten und auch gestern Abend in den finnischen Nachrichten erwähnt wurde.

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Man zeige sich besorgt, dass Radioaktivität ausgetreten sein könnte. Wir Netzfrauen haben für Sie recherchiert und die Informationen zusammengefasst. Das Kernkraftwerk Leningrad besteht aus vier Reaktoren vom Typ RBMK mit einer Leistung von je 1000 MW. Der zweite Kraftwerksblock von Sosnowy Bor läuft seit 40 Jahren.

Laut mehreren ukrainischen und russischen Nachrichtenmeldungen soll sich dieser Zwischenfall am 18.oder 19. Dezember im AKW Leningrad zugetragen haben.

Durch ein geplatztes Rohr soll heißer Wasserdampf  in eine Turbinenhalle gedrungen und so in die Umwelt gelangt sein. Die Mitarbeiter des Kernkraftwerkes Leningrad (LNPP) wurden nach Hause geschickt. Die Recherchen ergaben, dass die Anwohner die Häuser nicht verlassen und die Fenster geschlossen halten sollen.

Der ausgetretene Wasserdampf soll nach Aussage von ehemaligen Mitarbeitern, denen die dortigen Verhältnisse bekannt sind, radioaktiv sein. Der Ostwind soll die Wolken Richtung Estland und Finnland treiben. 

Der verantwortliche Direktor Wladimir Pereguda richtete sich an die Bevölkerung, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gebe. Die Stadt Sosnowy Bor, wo sich das AKW befindet, brauche nicht evakuiert werden. Doch dieses sieht die Bevölkerung anders und Manschen tun ihren Unmut im Netz kund.

Eine dortige Umweltgruppe empfiehlt die Strahlung in Finnland zu messen, da, wie schon erwähnt, die Wolken Richtung finnischen Meerbusen getrieben werden.

Laut dem AKW ist der Störfall unter Kontrolle, hoffen wir, dass diese Mitteilung stimmt. Im Fall Tschernobyl hat man versucht, dieses Unglück klein zu reden.

In den deutschen Medien fanden wir nur eine Nachricht von der TAZ., die berichtet, dass viele befürchten, dass die Sache vielleicht doch schlimmer ist, als die offiziellen Verlautbarungen nahelegen. Die Videobotschaft des Direktors des AKW Leningrad, Wladimir Pereguda, sei wohl mit sehr heißer Nadel gestrickt worden. „Und er war offensichtlich nervös“ beschreibt die in Moskau erscheinende Komsomolskaja Prawda den Online-Auftritt des Atommanagers.

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Weitere Quellen: Several links as of now: http://echo.msk.ru/news/1679400-echo.htmlhttp://ukraine-english-news.forumotion.com/t1969-in-russia-… http://qha.com.ua/…/accident-occurred-at-leningrad-…/135374/

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Aktuelle Störfälle: Durch einen Sturm gelangte am 2. Oktober 2015 eine größere Menge Seetang in den Kühlkreislauf von Block 3, der daraufhin heruntergefahren werden musste. Dies führte zu einem dreitägigen Ausfall des Reaktorblocks, der nach dem manuellen Entfernen des Seetangs am 5. Oktober 2015 wieder angefahren werden konnte. Das Kraftwerk mit gleichartiger Technologie wie in Tschernobyl sorgt vor allem in Finnland für einige Besorgnis. In rund 200 km Entfernung liegt finnisches Gebiet. Wäre die Tschernobyl-Wolke hier entwichen, zum Teil nach West-/Nordwesten abgedriftet und teils über diesem Gebiet ausgeregnet (Washout), so wäre die Kontamination ca. gleich hoch gewesen wie in der 1986 stark getroffenen weißrussischen Region nördlich von Gomel (Quelle Wikipedia)

MOSCOW (QHA): We may have a #nuclear accident in #Russia, info is early and so far unsubstantiated by a true Russian,…

Posted by RadChick Radiation Research & Mitigation on Samstag, 19. Dezember 2015

Die vier RBMK-Reaktoren von Sosnowij Bor sind auch als das Leningrader Kernkraftwerk bekannt – sie liegen buchstäblich in Sichtweite der 5-Millionen-Metropole St. Petersburg (früher Leningrad). Vielleicht auch aus diesem Grund wird in offiziellen Verlautbarungen heute beinahe nur noch der Name Sosnowij Bor verwendet – es könnte ja beunruhigend wirken, ein RBMK-Kraftwerk vor den Toren der Touristenstadt St. Petersburg stehen zu wissen.
Die ersten beiden Blöcke gingen 1974 bzw. 1975 ans Netz – RBMKs der ersten Generation, die wohl gefährlichsten Kernkraftwerksblöcke der Welt. Bereits im Januar 1974 explodiert ein mit radioaktiven Gasen gefüllter Behälter, einen Monat später zerstören hydraulische Schläge den Zwischenkreislauf – Bilanz: 3 Tote, und hochradioaktives Wasser gelangt in die Umwelt.


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Im Jahr 1982 wurden die Blöcke 3 und 4 in Betrieb genommen, Leningrad wurde damit zu einem der größten Atomstandorte der Welt. Quelle

Die Gefahr eines Atomunfalles ist groß und dürfte sich wie bei Tokio als schwierig erweisen, sollte sich ein schwerer Störfall ereignen, könnte bei ungünstiger Wetterlage und Windrichtung der Fallout direkt über dem „Venedig des Ostens“ niedergehen – eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, denn: Wie evakuiert man in kürzester Zeit 5 Millionen Menschen?


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Quelle: netzfrauen.org vom 21.12.2015

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