50.000 irreguläre Grenzübertritte nach Europa im Januar dieses Jahres

Brüssel (ADN). Bis zu 3.000 Migranten kommen jeden Tag in Griechenland an. Es hat im Januar 2016 schon mehr als 50.000 irreguläre Grenzübertritte gegeben. Diese Zahlen nannte der Direktor der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ). Die Zahlen seien zwar niedriger als vor ein paar Monaten, aber der Grund sei wahrscheinlich nur das schlechte Wetter. Angesichts dessen, dass es Winter ist, seien die Zahlen immer noch hoch.

Griechenland bildet nach den Worten von Leggeri den Schwerpunkt der Fluchtbewegungen gen Europa. 2015 habe es fünf Mal mehr irreguläre Grenzübertritte gegeben als 2014. In Italien habe sich die Situation verbessert. Letztes Jahr seien mit 150.000 irregulären Grenzübertritten von Lybien nach Italien weniger derartige Fluchten registriert worden als im Jahr 2014. Die Zahl der Rückführungen bezifferte der Frontex-Direktor auf 3.565 irreguläre Migranten, die im Jahr 2015 mit 66 Flügen aus dem Bereich der Europäischen Union (EU) gebracht worden sind. 2014 wurden 2.279 Migranten mit 45 Flügen zurückgebracht. Das Problem besteht nach Auffassung von Leggeri darin, dass es an Urkunden fehlt, um die Nationaltät der Migranten festzustellen. Das verhindere eine Rückführung.

Die FAZ verweist in derselben Ausgabe in einem weiteren Beitrag auf mehr als 10.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in Europa vermisst werden. Davon befinden sich weiteren Angaben von Europol zufolge 5.000 junge Leute in Italien und 1.000 in Schweden. Aus Informationen des Bundeskriminalamts (BKA) geht hervor, dass in Deutschland 4.749 Minderjährige als vermisst gemeldet wurden. Davon seien 431 im Lebensalter unter zwölf Jahren.

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Nach Informationen des Kinderhilfswerks Unicef lebten Ende Januar 2016 mehr als 60.000 unbegleitete Minderjährige in Deutschland – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Davon kamen zwischen 35.000 und 40.000 allein im vergangenen Jahr. Zu ihrer Betreuung ist der Aufwand der Städte und Gemeinden ungleich höher, weil der Kinder- und Jugendschutz sehr viel höhere Anforderungen stellt.   ++ (mi/mgn/04.02.16 – 035)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 04.02.2016

 

 

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