Der frühere Fußballprofi Thomas Berthold hat seinen Auftritt als Redner bei einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag in Stuttgart gegen Kritik verteidigt.
Der Weltmeister von 1990 sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Maßnahmen seien völlig überzogen. Er wolle selbstbestimmt und ohne Angst leben. Es gehe darum, Dinge zu hinterfragen und nicht alles „staatstreu eins zu eins zu glauben“, ergänzte Berthold. In seiner Rede bei der Veranstaltung „Querdenken 711“ erklärte er unter anderem, sein Vertrauen in die politische Führung sei bei „unter Null“ angekommen.
Für seinen Auftritt erhielt Thomas Berthold neben Kritik auch Zustimmung. Die Teilnehmer der Kundgebung forderten ein Ende der vorgeschriebenen Maßnahmen, die eingeführt worden waren, um die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus zu reduzieren. Die Veranstalter sprachen von 5.000 Teilnehmern in Stuttgart, die Polizei zählte mehrere Hundert. Die „Querdenken“-Proteste stehen unter anderem deswegen in der Kritik, weil daran Anhänger von Verschwörungserzählungen, Rechtspopulisten und zum Teil auch -extremisten teilnehmen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 09.08.2020