Gut 30 Jahre nach der Deutschen Einheit sieht der frühere DDR-Bürgerrechtler Meckel weiterhin die Notwendigkeit zur Aufarbeitung der Geschichte.
Dies betreffe nicht nur die Staatssicherheit, sondern auch das gesellschaftliche Leben, die Kultur und das Denken der Menschen, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. In der DDR habe es eine große Differenzierung gegeben und vieles sei passiert, was nicht nur von der Diktatur geprägt gewesen sei. Meckel, der letzte DDR-Außenminister nach den ersten freien Wahlen 1990, forderte, dass Ostdeutsche stärker in öffentlichen Ämtern repräsentiert sein müssten. Eine Quote lehnte er aber ab. Das bringe nichts, so Meckel. Nötig sei ein größeres Bewusstsein dafür, dass die ostdeutsche Erfahrung Teil der gesamtdeutschen Erfahrung sei.
Quelle: Deutschlandfunk vom 28.09.2020