Kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA absolvieren die Kandidaten ihre letzten Wahlkampfauftritte.
Amtsinhaber Trump kritisierte in North Carolina die Maßnahmen gegen das Corona-Virus in Europa. Er sprach von „drakonischen Lockdowns“ mit schweren Folgen für die Wirtschaft. Für die USA schloss er solche Einschränkungen des öffentlichen Lebens aus. Trumps demokratischer Herausforderer Biden warf Trump dagegen vor, mit seiner Corona-Politik versagt zu haben. Er sagte im Bundesstaat Pennsylvania, um das Virus zu besiegen, müsse man erst Trump besiegen. Sein Krisenmanagement sei „fast kriminell“. – Die Präsidentschaftswahl findet am Dienstag statt. Mehr als 93 Millionen Amerikaner haben bereits ihre Stimme abgegeben.
Der frühere Bundesaußenminister Gabriel und Vorsitzender der Atlantikbrücke befürchtet mit Blick auf den Wahlausgang eine weitere Spaltung der amerikanischen Gesellschaft. Diese habe allerdings schon lange vor dem Amtsantritt Trumps begonnen, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Trump sei weniger die Ursache der Spaltung als deren Ergebnis. Die Angst vor einem Bürgerkrieg in den USA nannte Gabriel indes übertrieben.
Quelle: Deutschlandfunk vom 02.11.2020