Warschau. Ein Zaun genügt nicht mehr. Angesichts des anhaltenden Ansturms Illegaler auf die polnische Grenze wird jetzt bei den polnischen Behörden erwogen, entlang der Grenze zu Weißrußland eine richtige Mauer zu errichten.
Zuletzt waren allein am 1. Oktober nicht weniger als 601 Illegale beim Versuch, auf polnisches Territorium zu gelangen, aufgegriffen worden. Nun versprach der polnische Innenminister Kamiński, die Grenze zu Weißrußland zur „modernsten in Europa“ zu machen. Daher müsse der 2,5 Meter hohe Stacheldrahtzaun, der bislang errichtet wurde, durch eine „viel höhere“ Mauer ersetzt werden, die sich etwa an den Standards orientiere, die Griechen, Ungarn oder Spanier in diesem Bereich gesetzt hätten.
Kamiński zufolge wird die künftige Grenzmauer auch mit einem Perimetersystem aus Bewegungssensoren und Wärmebildkameras ausgestattet sein: „Jedes Mal, wenn ein Versuch [des illegalen Grenzübertritts] unternommen wird, werden die Informationen sofort an unsere Wachleute weitergeleitet, und sie werden sofort reagieren.“
Aufgrund der aktuellen Krise setzt Polen derzeit 4.000 Grenzschützer und 25.000 Soldaten an der Grenze zu Weißrußland ein, während der am 2. September verhängte Ausnahmezustand im Grenzgebiet um weitere 60 Tage verlängert wurde.
Die polnische Regierung will nun auch die geheimdienstliche Zusammenarbeit mit der Türkei verstärken, um die illegale Migration aus dem arabischen Raum über die Türkei in Richtung Weißrußland und Polen zu unterbinden. Der polnische Außenminister Zbigniew Rau und sein türkischer Amtskollege Çavuşoğlu vereinbarten jüngst eine verstärkte Kooperation. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 13.10.2021
Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert
Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve
Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald