Der Gang in den Supermarkt gleicht beinahe dem in eine Luxus-Boutique. Teuerungen überall!
Gerade die Preise für Lebensmittel sind extrem gestiegen – mehr als die normale Inflation. Die liegt laut statistischem Bundesamt aktuell bei 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Lebensmittelpreise sind jedoch um elf Prozent gestiegen.
Was ist teurer geworden?
Was vielen Deutschen besonders weh tun dürfte: Jetzt klettern auch die Preise für Kartoffeln nach oben. Hier stiegen die Preise in ganz besonders krassen Fällen um 81 Prozent. Inzwischen kostet ein Kilogramm Speisekartoffeln 2,15 Euro.
Abgepackte Kartoffeln liegen in einem Agrarbetrieb auf einem Sortierband.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr legte Zucker um 72 Prozent zu – 2,24 Euro aktuell. Pizzen und Quiches haben im Preis etwa um 26 Prozent zugelegt. Auch Kuchen, Toast und Salzgebäck stiegen gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent. Zahnpasta legte um 30 Prozent, Toilettenpapier um 40 Prozent zu. Wahnsinn! Gerade Menschen mit geringem Einkommen bekommen die Preissteigerungen zu spüren.
Willkür, Energie und Wetter sind Gründe
Die Ursachen für die Preisanstiege sind vielseitig. Auf der einen Seite wird durch die gestiegenen Energiepreise die Inflation weiter angeheizt.
Experten von der Verbraucherzentrale sprechen allerdings auch von willkürlicher Preismacherei. „Aber wir können das nicht belegen. Was wir vermuten, sind gewisse Mitnahmeeffekte – diesen Rückschluss lassen eigene, aber auch externe Untersuchungen zu. Wir sehen beispielsweise, dass die Handelsmarken, also die Eigenmarken der Supermärkte, teurer werden“, sagt Michaela Schröder von der Verbraucherzentrale.
Kartoffeln erntet ein Landwirt mit einem Vollerer auf einem Acker in der Wetterau. Kartoffeln gelten in Deutschland als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel.
Auch das momentane Wetter spielt eine Rolle. Aktuell können die Felder aufgrund des vielen Regens nicht gut befahren werden, die Kartoffelernte wird erschwert. Das drückt kurzfristig das Angebot und beeinflusst auch das Preisgefüge. Deshalb gehen Experten davon aus, dass auch die Preise für Verarbeitungsware wie Pommes oder Kartoffel-Chips ansteigen werden.
Bei der Apfelernte sind die Bauern ebenfalls pessimistisch. So dürften es in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Apfelernte geben. Bedeutet: Auch hier werden die Preise anziehen.
Wie gehen die europäischen Nachbarn mit der Inflation um?
Deutschland steht nicht alleine mit Preissteigerungen da. Am höchsten ist die Inflation in der Türkei (38 Prozent) und Ungarn (19,9 Prozent) im Juni. In Polen, Tschechien und Slowenien liegen die Teuerungen durchschnittlich bei elf Prozent über dem Vorjahresmonat.
Als Positiv-Beispiel ist Spanien zu nennen. Dort reagierte die Regierung auf die Inflationsrate, die im vergangenen Jahr bei 8,32 Prozent lag. Die Regierung in Madrid schaffte die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel wie Brot, Obst und Milch ab – mit Erfolg. Im Juni lag die Inflation in Spanien bei 1,6 Prozent.
Am niedrigsten sind die Teuerungen in Europas kleinstem Land zu spüren. Luxemburg hat aktuell eine Inflationsrate von einem Prozent.
Quelle: nius.de vom 10.08.2023
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