Preßburg/Bratislava. Seitdem Robert Fico erneut Regierungschef der Slowakei ist, droht das Land den „ungarischen Weg“ zu gehen. Ficos Regierung lehnt jedwede Unterstützung der Ukraine ab, hält von der üblichen LGBT-Propaganda der EU nichts – und macht jetzt auch noch ein großes Corona-Faß auf.
Fico hatte den Sportarzt und Orthopäden Peter Kotlár beauftragt, einen Zwischenbericht zum slowakischen Corona-Management vorzulegen. Fico selbst, der sich derzeit infolge des auf ihn verübten Attentats Mitte Mai in ärztlicher Behandlung befindet, hatte sich während der „Pandemie“ als vehementer Maßnahmenkritiker präsentiert.
Auch Kotlár liegt auf dieser Linie, denn sein jetzt vorgestellter Bericht kommt einer frontalen Abrechnung mit der slowakischen Corona-Politik nach 2020 gleich. Sein Befund: eine Corona-„Pandemie“ hat es seinerzeit nicht gegeben. Wörtlich: „Es gibt einen klaren Beweis dafür, daß es in Anbetracht dessen, was eine Pandemie bedeutet, in Anbetracht der Inzidenzen und anderer meßbarer Parameter in der Slowakei keine Pandemie gegeben hat.“ Das erklärte Kotlár letzte Woche im Gesundheitsausschuß des Nationalrats, des slowakischen Parlaments.
Die Slowakei war nach 2020 relativ gut durch die „Pandemie“ gekommen – vielleicht eine Folge der Tatsache, daß sich nur rund die Hälfte der Einwohner impfen ließ. Offiziell wurden 21.000 Corona-Tote registriert. Der damalige Ministerpräsident Matovič hatte entgegen der ansonsten im Westen üblichen Praxis den russischen Impfstoff „Sputnik V“ bestellt, der in der EU nie zugelassen wurde (anders als die Präparate der westlichen Pharmariesen, denen bekanntlich im Eilverfahren die Genehmigung erteilt wurde).
Kotlár hatte sich schon damals als Kämpfer gegen die Masken- und Impfpflicht einen Namen gemacht. Bezeichnenderweise hat die Slowakei auch den neuen „Pandemievertrag“ der WHO nicht unterzeichnet. Als Kotlar jetzt im Parlamentsausschuß gefragt wurde, ob sein Befund über das seinerzeitige Corona-Management ernstgemeint sei, antwortete er: „Todernst.“ Es sei noch nicht klar, wer wirklich für die mehr als 21 000 Toten verantwortlich sei, „also seien wir lieber still.“
Die linksliberale Opposition ist nun empört und fordert die Abberufung Kotlárs. Die Oppositionspartei Progresívne Slovensko (PS) unterstellte, Kotlár bringe dem Land vor der WHO nationale Schande und gefährde die Gesundheitsversorgung aller Slowaken. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 30.06.2024
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