
Eine der wenigen Boom-Branchen in Deutschland ist die Rüstungsindustrie. Schon seit Beginn des Ukrainekrieges können sich deutsche Rüstungsanbieter wie Rheinmetall oder Hensold vor Aufträgen kaum retten und bauen fieberhaft ihre Kapazitäten aus – Rheinmetall zum Beispiel auch in Ungarn.
Auch für die krisengeschüttelte deutsche Autoindustrie könnten die Waffenschmieden jetzt zum rettenden Strohhalm werden. So verhandelt etwa VW über die Übernahme mindestens einer Fabrik durch Rheinmetall. Mit dem Wolfsburger Vorzeige-Autobauer geht es kräftig bergab – mindestens 12.000 Arbeitsplätze sollen in Deutschland abgebaut werden. In dieser Situation ist die Konzernführung auch bereit, statt Pkw künftig Panzer vom Fließband rollen zu lassen.
Nicht nur VW scheint bereit, sich von den Rüstungsschmieden vereinnahmen zu lassen. Auch der traditionsreiche Motorenbauer Deutz ist dabei, sein bislang eher kleines Geschäft mit der Rüstungsbranche deutlich ausweiten. „Für uns ist Defence ein sehr wichtiger und interessanter Markt mit großem Wachstumspotential“, ließ Firmenchef Sebastian Schulte Medienvertreter wissen. Man habe eine lange Liste an Geschäftsmöglichkeiten in verschiedenen Staaten erstellt und die Vertriebsaktivitäten verstärkt.
Konkret will Deutz Motoren für kleine und mittlere Militärfahrzeuge sowie Radpanzer herstellen, aber keine Hauptmotoren für schwere Kampfpanzer mit Ketten. Deutz liefert bereits den Motor für einen polnischen Truppentransporter sowie Hilfsmotoren für Kampfpanzer. Außerdem baut die Firma in alte Panzer neue Motoren ein, damit diese länger genutzt werden können.
Im laufenden Geschäftsjahr werde man mit „Defence“ voraussichtlich einen Umsatz im mittleren Millionen-Euro-Bereich machen, so Schulte. Die Rüstungsbranche ist damit für das Unternehmen zunächst nur eine Nische. Aber: „Wir wollen das Defence-Geschäft systematisch ausbauen“, kündigt Schulte an. (rk)
Bildquelle: Wikimedia/Rainer Lippert/CC BY-SA 4.0
Quelle: zuerst.de vom 25.03.2025
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