Berlin – Union und SPD hätten gemeinsam keine Mehrheit mehr im Bundestag – das ist das Ergebnis einer aktuellen INSA-Umfrage. Demnach kämen beide Parteien zusammen nur auf 42,5 Prozent. Zu wenig für eine Regierungsmehrheit. Besonders bitter für die SPD: Sie fällt weiter auf nur noch 14,5 Prozent. Ein Minus von einem Punkt zur Vorwoche.

Und das, obwohl Verteidigungsminister Boris Pistorius mit 55 Punkten das INSA-Politiker-Ranking anführt – unangefochten auf Platz 1. Während Pistorius glänzt, rutscht sein Partei-Chef, Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil, weiter ab: Er ist der „Verlierer der Woche“ und fällt vom vierten auf den sechsten Platz des Politiker-Rankings.

Umfragedetails Parteien

Union stabil, AfD stark – aber unbeliebt

Während es für die SPD weiter runtergeht, bleibt die Union im Parteien-Ranking stabil. Mit 28 Prozent liegt sie klar vorn. Auch die AfD behauptet ihren Wert von 23,5 Prozent – doch sie bleibt die am meisten abgelehnte Partei: 55 Prozent der Befragten schließen eine Wahl der AfD kategorisch aus. Zum Vergleich: Bei der Union liegt dieser Wert bei 25 Prozent. Sie verfügt mit insgesamt 43 Prozent über das größte Wählerpotenzial im Land.

▶︎ INSA-Chef Hermann Binkert ordnet gegenüber BILD ein: „Schwarz-Rot liegt hinter ihrem Bundestagswahlergebnis. Linke und Grüne sind nur jeweils dreieinhalb Prozentpunkte hinter der SPD. Beide Parteien haben ein maximal mögliches Potential von deutlich über 20 Prozent und könnten der SPD auch den dritten Platz noch streitig machen. Der SPD gelingt es bisher nicht, ihr zusätzlich mögliches Potential von 24 Prozent zu nutzen.“

Im Politiker-Ranking läuft es nicht nur für Pistorius gut, sondern auch für seine SPD-Kollegin und Arbeitsministerin Bärbel Bas: Sie landet mit einem Plus von zwei Punkten auf Rang vier, direkt hinter CSU-Chef Markus Söder und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

SPD-Partei-Chef, Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil ist hingegen der „Verlierer der Woche“. Auch auf dem SPD-Parteitag Ende Juni lief es nicht gut für ihn: Er erhielt bei seiner Wiederwahl zum SPD-Parteivorsitzenden lediglich 64,9 Prozent der Delegiertenstimmen – ein historisch schlechtes Ergebnis für einen SPD-Chef ohne Gegenkandidaten. Seine neue Co-Vorsitzende Bärbel Bas wurde mit 95 Prozent der Stimmen gewählt.

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