
Hannover. Vor gut einem Jahr, im April 2024, wurde in Deutschland der Besitz und Konsum von Cannabis legalisiert. Kritiker warnten mit guten Gründen vor diesem Schritt – und können sich nun bestätigt sehen: die Zahl der ärztlich behandelten Personen mit psychischen Problemen infolge von Cannabis-Konsum ist 2024 deutlich gestiegen.
Die aktuellen Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) belegen einen signifikanten Anstieg von Behandlungen aufgrund cannabisbedingter psychischer Störungen. Im Jahr 2024 wurden rund 250.500 Fälle registriert – ein Anstieg um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 218.400 Fälle). Dies markiert den höchsten Stand der letzten zehn Jahre und den deutlichsten jährlichen Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen.
Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 25- bis 29jährigen, in der die Behandlungsrate bei 95 Fällen pro 10.000 Einwohnern liegt. Insgesamt mußten in dieser Gruppe etwa 47.100 Personen medizinisch behandelt werden. Die häufigsten Diagnosen umfassen akute Rauschzustände, Abhängigkeitssyndrome, schädlichen Gebrauch, Entzugssymptome und vor allem Psychosen. Aber auch in der Gruppe der 45- bis 49jährigen zeigt sich mit 45 Fällen pro 10.000 Einwohnern ein deutlicher Anstieg.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bestätigt den besorgniserregenden Trend. Nach ihren Angaben ist Cannabis mittlerweile – nach Alkohol – der zweithäufigste Anlaß für suchttherapeutische Interventionen. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt eine dramatische Zunahme: die Zahl der ambulanten Behandlungen hat sich seit dem Jahr 2000 nahezu verdreifacht, stationäre Therapiemaßnahmen verzeichnen sogar eine Verzehnfachung.
Fachleute führen diese Entwicklung auf mehrere Faktoren zurück. Besonders problematisch ist der kontinuierlich steigende THC-Gehalt in Cannabisprodukten. Untersuchungen zeigen, daß sich die durchschnittliche THC-Konzentration in Haschisch in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Hinzu kommt die Verbreitung synthetischer Cannabinoide wie HHC, die insbesondere in verarbeiteten Produkten wie Gummibärchen angeboten werden. Diese Substanzen gelten als besonders risikoreich und stehen im Verdacht, psychotische Episoden zu begünstigen. (rk)
Quelle: zuerst.de vom 23.07.2025
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