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Er hat „Alter Kämpfer“ gesagt: Höcke wieder unter NS-Verdacht

28. August 2025
Er hat „Alter Kämpfer“ gesagt: Höcke wieder unter NS-Verdacht
Geschichte
Foto: Symbolbild

Jena. Der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke wird bald den Mund nicht mehr aufmachen können, ohne daß ihm prompt die Verwendung von „NS-Vokabular“ vorgeworfen wird. Höcke hängt immer noch nach, daß er bei mehreren Anlässen „Alles für Deutschland!“ gefordert hat – Zeithistoriker verweisen darauf, daß dieses Motto schon von der SA verwendet worden ist.

Und schon gibt es die nächste NS-Klatsche. Denn nun hat Höcke von „alten Kämpfern“ gesprochen. Auch hier sind zeitgeistschnittige Historiker zur Stelle und erinnern daran, daß diese Bezeichnung seinerzeit für NSDAP-Mitglieder eingeführt wurde, die der Partei bereits vor der Machtübernahme im Januar 1933 beigetreten waren – also in der „Kampfzeit“ seit dem Jahr 1919.

Nicht zuletzt wurde der Begriff der „Alten Kämpfer“ auch in Abgrenzung zu „Septemberlingen“ und „Märzgefallenen“ etabliert, mit denen die Nationalsozialisten diejenigen Parteimitglieder bezeichneten, die der NSDAP erst nach den Reichstagswahlen im September 1930 beziehungsweise im März 1933 beitraten.

Höckes vermeintlicher Fauxpas ereignete sich dieser Tage, als er in einem YouTube-Video den Sympathisanten und Influencer Tim Kellner (305.000 Follower auf Facebook) mit den Worten begrüßte: „Es ist mir eine Freude und Ehre, dich alten Kämpfer mal in Natur zu sehen.“ Kellner ist seit 2015 aktiv.

Der Geschichtsprofessor Jens-Christian Wagner von der Universität Jena wirft dem Thüringer AfD-Chef nun vor, „bewußt einen ganz eindeutigen Bezug auf den historischen Nationalsozialismus“ zu setzen. „Der Begriff der ‚Alten Kämpfer‘ war im Nationalsozialismus extrem weit verbreitet“, belehrt der Historiker. Es gehe nicht um „normale deutsche Sprache“, sondern um einen historisch „eindeutig kontextualisierten und kontaminierten Begriff“. Höcke betreibe „gezielten Tabubruch, um sich nach berechtigter Empörung als Opfer zu inszenieren und gleichzeitig nationalsozialistisches Gedankengut salonfähig zu machen.“ (rk)

Quelle: zuerst.de vom 28.08.2025

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