
London. In einer beunruhigenden Analyse warnt der frühere britische Oberst Richard Kemp vor einem bevorstehenden Bürgerkrieg in Großbritannien. Der renommierte Militärexperte, der jahrzehntelang in Nordirland, Afghanistan und im Irak diente und später sowohl im Joint Intelligence Committee als auch in der nationalen Sicherheitszentrale „COBRA“ (Cabinet Office Briefing Room A) saß, gab seine Prognose im Gespräch mit dem konservativen politischen Kommentator Connor Tomlinson zu Protokoll. Kemp verfügt über intime Kenntnisse der britischen Sicherheitsapparate. Er sieht das Vereinigte Königreich auf einem unvermeidlichen Weg der inneren Zerrüttung.
Grundlage dieser Analyse sind die sich kontinuierlich verschärfenden gesellschaftlichen Spannungen, von denen Großbritannien in besonderer Weise heimgesucht wird. Die sichtbaren Vorboten kommender Unruhen sind nach Kemps Einschätzung bereits jetzt allgegenwärtig: Demonstrationen, Kriminalität, Korruption und Gewalt auf den Straßen sowie eine tiefe, unüberbrückbar erscheinende Spaltung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Der ehemalige Oberst betont jedoch, daß es sich dabei keineswegs um zufällige oder isolierte Ereignisse handle. Vielmehr erkenne er das Wirken einer „finanziell und organisatorisch bestens ausgestatteten Allianz radikaler Kräfte“. Kemp sieht eine gefährliche Verbindung von radikalen Linken und islamistischen Extremisten, die zusätzlich von ausländischen Gegnern wie Rußland, China und Iran aktiv unterstützt würden.
Das erklärte Ziel dieser Kräfte sei die systematische Destabilisierung des Westens von innen heraus. Sowohl der Konflikt in Gaza als auch frühere Demonstrationen von Klimaextremisten dienten diesem übergeordneten Ziel – der Zerstörung der demokratischen und rechtsstaatlichen Ordnung des Westens. Kemp stellt dabei klar: „Die beteiligten Aktivisten interessierten sich weder für Gaza noch für das Klima. In der Regel wissen sie von all den Themen nichts, und es würde sie auch nicht interessieren.“ Ihr eigentliches Anliegen sei der Kampf gegen die bestehende Ordnung sowie der Kampf gegen Kapitalismus und Kolonialismus.
Scharf kritisiert Kemp die Rolle des Bildungssystems. Seiner Analyse nach sind „Schulen und Universitäten seit Jahrzehnten mit entsprechenden radikal-linken Lehrern und Professoren geflutet worden, deren Waffen intersektionale Fächer wie Cultural-Studies, Post-Colonial-Studies, Gender-Studies, Climate-Studies“ seien. Er bezeichnet diese Disziplinen als „überaus zweifelhafte Fächer, wenn nicht sogar Pseudo-Wissenschaften“, deren einziges Ziel darin bestehe, die „Indoktrination und Desinformation von Schülern und Studenten voranzutreiben“.
Die Reaktion der politischen Elite auf die Entwicklung beschreibt Kemp als völlig unzureichend. Die britische Führungsschicht – ebenso wie die politischen, wirtschaftlichen und medialen Eliten anderer westeuropäischer Staaten – sei „zu naiv, zu schwach, zu opportunistisch und deshalb gelähmt“. Das Establishment sei nur noch darauf bedacht, „irgendwie den Status quo bis zur nächsten Wahl zu halten“. Noch beunruhigender sei, daß manche Politiker und Medien sogar aktiv Teil der antiwestlichen Allianz seien.
Kemp unterstreicht, daß er sich wünschen würde, mit seiner Analyse falsch zu liegen. Er ist aber überzeugt, daß „es keine politische Lösung für die Konfliktlage mehr gibt“. Die von ihm beschriebenen Probleme – kulturelle Spannungen, unkontrollierte illegale Migration, politische Lähmung und Radikalisierung – beschränken sich dabei nicht auf Großbritannien, sondern existieren in ähnlicher Form in allen westlichen Ländern Europas. Der Kern seiner Kritik liegt weniger in der Existenz dieser Konflikte selbst, sondern vielmehr im „völligen Unwillen oder Unvermögen der politischen Klasse, darauf angemessen zu reagieren“. Großbritannien und viele andere westliche Länder steuern Kemp zufolge auf eine Phase massiver innerer Auseinandersetzungen zu – mit einer politischen Klasse, die weder willens noch fähig ist, diesen Kurs zu revidieren.
Erst kürzlich hatte sich der britische Konfliktforscher David Betz vom King´s College in London in einem Interview der „Berliner Zeitung“ mit einer ganz ähnlichen Prognose zu Wort gemeldet und die Ansicht vertreten, daß alle „strukturellen Voraussetzungen“ für einen Bürgerkrieg in Europa mittlerweile gegeben seien. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 02.09.2025
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