Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Gefälschte Sprachzertifikate: Kriminelle unterwandern Einbürgerungstests

12. Oktober 2025
Gefälschte Sprachzertifikate: Kriminelle unterwandern Einbürgerungstests
National
Foto: Symbolbild

Stuttgart. Schon seit langem wissen die bundesdeutschen Behörden bis hinauf auf Regierungsebene detailliert darüber Bescheid, daß nicht nur mit dem Bürgergeld („Ausländergeld“), sondern auch mit gefälschten Deutsch-Zertifikaten, die eine Voraussetzung für die erfolgreiche Einbürgerung sind, von ausländischen Kriminellen-Netzwerken ein schwunghafter Handel betrieben wird. Ein aktueller Fall in Stuttgart belegt das ganze Ausmaß der Betrügereien. Eine 32jährige Frau wurde festgenommen, als sie sich in einem Stuttgarter Sprachzentrum mit einem gefälschten irakischen Reisepaß unter falscher Identität anmelden wollte. Aufmerksame Mitarbeiter bemerkten die Fälschung und verständigten die Polizei. Die mutmaßliche Betrügerin sitzt in Untersuchungshaft.

Der Fall spiegelt das bundesweite Problem wider. Besonders auf Plattformen wie TikTok blüht der illegale Handel. Anbieter werben offen mit Versprechungen wie „Einbürgerungstest – ohne Schule, ohne Prüfung“ und „Wir helfen in allen Bundesländern“. Die RTL-Journalistin Liv von Boetticher bestätigt nach eigenen Recherchen: „Die TikTok-Händler sind routiniert, bieten ihre Waren fast schon bedarfsgerecht und sehr serviceorientiert an. Auch für eine sich im Ausland befindende fiktive Afghanin hätten wir ein Zertifikat bekommen können.“

Ein Fall aus Heilbronn läßt eine andere Facette des Betruges erkennen: ein bundesweites Netzwerk schickte Doppelgänger zu Führerscheinprüfungen. Ermittler vermuten, daß dieselbe Methode auch bei Einbürgerungstests angewendet wird.

Besonders dreist operierten zwei serbische Brüder aus dem Rems-Murr-Kreis. Sie produzierten über 350 gefälschte Sprachzertifikate über eine Sprachschule in Ellwangen. Ihr Geschäftsmodell umfaßte sogar einen eigenen Server und QR-Codes auf den Dokumenten. Für bis zu 2.700 Euro pro Zertifikat nahmen sie über 300.000 Euro ein. Die Staatsanwaltschaft vermutet sogar Einnahmen in Höhe von bis zu 880.000 Euro.

Das Landgericht Stuttgart verurteilte die Brüder zu mehrjährigen Haftstrafen. Viele der gefälschten Papiere waren bereits in Einbürgerungsverfahren verwendet worden.

Die Ermittlungsbehörden sehen sich mit ständig neuen Betrugsmethoden konfrontiert. Während einige Prüflinge einfach Verwandte schicken, nutzen andere die Dienste organisierter Banden. Die Fälle in Baden-Württemberg sind nur die Spitze des Eisbergs. (rk)

Bild: Pixabay/gemeinfrei

Quelle: zuerst.de vom 12.10.2025

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