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Wirtschaftsministerin Katherina Reiche will Gaskraftwerke bauen lassen, um die gescheiterte Energiewende zu retten. Doch das wird teuer und muss deshalb von der EU genehmigt werden. Nun drückt Brüssel auf die Bremse.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigte kurz nach Amtsantritt an, Gaskraftwerke mit einer Kapazität von mindestens 20 Gigawatt bauen zu wollen. Doch dieses Vorhaben könnte am Widerstand der EU-Kommission scheitern. Wie der Spiegel am Dienstag berichtet, teilte Christian Schmidt, der Abteilungsleiter für Strom im Ministerium, bei einem vertraulichen Treffen mit Energieunternehmen mit, dass nur noch über eine geringere Kapazität verhandelt werde.
Laut Teilnehmern des Treffens wurde eine Kapazität von 12 bis 12,5 Gigawatt genannt. „Wir brauchen Gaskraftwerke, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint“, hatte die Wirtschaftsministerin vor einigen Monaten gesagt. Mit ihrer Forderung, Gaskraftwerke für mindestens 20 Gigawatt zu bauen, geht sie über den Koalitionsvertrag hinaus. Denn dort ist von einer Kapazität „bis zu 20 GW“ die Rede.
Da die Gaskraftwerke als Backup-Kraftwerke dienen sollen und nicht permanent laufen würden, wären sie auf staatliche Unterstützung angewiesen. Da die staatliche Hilfe einen Eingriff in den Strommarkt der Europäischen Union darstellt, muss sich die deutsche Regierung den Ausbau von der EU genehmigen lassen. Auf Anfrage des Spiegels und des ARD Studios Brüssel wollte die EU-Kommission den Medienbericht nicht bestätigen. Es hieß lediglich, dass man einen konstruktiven Kontakt habe.
Laut Brancheninsidern habe der Ausbauplan zu „konfrontativen“ Gesprächen in Brüssel geführt, wie der Spiegel berichtet. Doch in einem Punkt soll das EU-Gremium der deutschen Regierung entgegengekommen sein. So müsse Deutschland kein konkretes Jahr mehr nennen, wann die Gaskraftwerke auf Wasserstoff umgestellt werden. Der ehemalige Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte noch ein konkretes Jahr nennen müssen. Auch er hatte von seinem ursprünglichen Ziel, Gaskraftwerke mit einer Leistung von 23 GW bauen zu lassen, Abstand nehmen müssen.
Er hatte sich mit der Europäischen Union auf einen Ausbau von 12,5 Gigawatt geeinigt – eben jene Zahl, die nun wieder in den Gesprächen der aktuelle Stand zu sein scheint. Wirtschaftsministerin Reiche hatte ursprünglich vor, noch in diesem Jahr den Bau der Kraftwerke auszuschreiben. Nun jedoch soll das frühestens im Frühling 2026 geschehen. Denn zuvor muss es eine Einigung mit der EU-Kommission geben.
Quelle: Apollo News vom 22.10.2025
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