Er drohte Deutschland mit Raketen-Angriffen!
Gilt als trinkfester Wadenbeißer von Kremlherrscher Putin: Dmitri Medwedew (60)
Berlin/Dresden – Sie nennen es Dialog – der Kreml nennt es Einfluss. Kommende Woche macht sich eine kleine Truppe der AfD auf den Weg ins vermeintliche Putin-Urlaubsparadies: nach Sotschi, an den warmen Gestaden des Schwarzen Meers. Offiziell, um am „Internationalen Symposium im Format BRICS–Europa“ teilzunehmen.
Inoffiziell? Um die Gesprächskanäle zu Moskau „offenzuhalten“. Zuerst berichtete das Portal „t-online“ darüber.
Vom 13. bis 17. November will die AfD dann „für deutsche Interessen“ eintreten – so jedenfalls die Sprachregelung, die Fraktionsvize Stefan Keuter stolz gegenüber der Agentur Reuters verbreitet. „Ein gutes Verhältnis zu Russland ist im ureigensten deutschen Interesse“, glaubt er.
Sachsen schickt seinen Russland-Kenner
Auch mit im Flieger nach Sotschi: Jörg Urban (61), sächsischer Partei- und Fraktionschef, studierte einst in St. Petersburg, ist mit einer Russin verheiratet – kennt also die russische Seele, wie er gern betont.
Über seinen Sprecher bestätigte er gegenüber BILD die Reise. Offizielle Begründung: „Dabei werden Teilnehmer und Referenten u.a. aus den BRICS-Staaten Indien, Südafrika oder auch Indonesien dabei sein.“
Klingt harmlos, fast nach diplomatischer Weltreise.
Doch brisanter geht’s kaum: Zum Auftakt der Konferenz soll kein Geringerer als Dmitri Medwedew (60) auftreten – Putins Mann fürs Grobe, der frühere Präsident, der sich längst vom netten Kerl im Smoking mit ein wenig zu hohen Absätzen zum russischen Rambo gewandelt hat.
Medwedew wird laut Veranstaltern gleich zum Auftakt einen Vortrag halten. Der Mann, der im Westen als „verbranntes Gehirn im Kreml“ gilt, schwadroniert regelmäßig über Atomschläge, Vernichtung, den Untergang Europas. Deutschland drohte er: „Der Deutsche, der Russland angreifen will, muss auf unsere Parade in Berlin gefasst sein.“ Für den Fall, dass sein Dienstherr Putin dereinst in Deutschland festgesetzt würde, pöbelte er, „werden alle unsere Mittel, Raketen und andere, auf den Bundestag, das Kanzleramt und so weiter fliegen“, so Medwedew.
Und genau dem will die AfD nun lauschen – zwischen Häppchen und Händeschütteln.
Ein eigenes Treffen mit Medwedew sei zwar „nicht geplant“, heißt es beschwichtigend aus Urbans Büro. Aber wie sagte der Sprecher auf die Frage nach Medwedews zweifelhaftem Ruf? „Es gibt schließlich viele, zu denen man kritische Distanz pflegen könne. Man müsse aber trotzdem miteinander sprechen – das sei das Wesen der Demokratie.“
„Gesprächskanäle“ – oder Tür zum Kreml?
Neben Urban reisen die Bundestagsabgeordneten Rainer Rothfuß (54, hält dort eine Rede) und Steffen Kotré (54), dazu der AfD-Europaparlamentarier Hans Neuhoff (66). Offiziell: Für einen „Dialog mit allen internationalen Beteiligten“.
Inoffiziell: Eine PR-Karawane für das Russland-Bild, das in AfD-Kreisen längst Standard ist – Putin, der Friedensstifter; Russland, das Opfer.
Rothfuß hatte dem Portal „t-online“ gesagt, er werde am Abend vor der Konferenz an einer Diskussionsrunde mit Medwedew teilnehmen. Von AfD-Chef-Außenpolitiker Markus Frohnmaier (34) hieß es am Donnerstagnachmittag, ein Treffen mit Medwedew sei nicht genehmigt.
Harte Kritik im Bundestag
Erst am Mittwoch hatte der Bundestag über die Russland-Verbindungen der AfD debattiert. Vertreter von Union und SPD warfen der Partei vor, „für den Kreml zu spionieren“ – also im Zweifel nicht für Deutschland, sondern für Moskau zu sprechen. Währenddessen verteidigt die Fraktionsführung ihre Sotschi-Reise als Friedensinitiative. Keuter: „Gespräche mit allen internationalen Beteiligten sind die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.“
Schöner hätte es das russische Außenministerium wohl auch nicht formuliert.
Quelle: Bild-online vom 06.11.2025
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