
Berlin. Nach dem Willen der Politik soll Deutschland „kriegstüchtig“ werden, um auf den für spätestens 2029 erwarteten russischen Angriff auf Westeuropa bestmöglich vorbereitet zu sein. Auch die Wirtschaft soll dazu ihren Beitrag leisten und in der Lage sein, auch unter Ernstfallbedingungen weiter zu produzieren.
Der Bundeswehr-Generalleutnant Alexander Sollfrank forderte jetzt dazu auf, daß die deutsche Wirtschaft ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krisen und Konflikte stärken müsse. Verteidigung könne nicht allein Aufgabe der Bundeswehr sein, sagte Sollfrank, der Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr ist, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Entscheidend sei eine Gesellschaft, die robust genug sei, um Schwierigkeiten zu überstehen. Die Zusammenarbeit zwischen Militär und Wirtschaft sei notwendig, um die Handlungsfähigkeit des Landes zu sichern.
Der General griff dabei auf ein Rezept zurück, daß sich bereits im Zweiten Weltkrieg bewährt hat: er rief Firmen dazu auf, für Krisen zu planen und Vorräte anzulegen. Unternehmen müßten abschätzen, wie lange sie ihre Produktion aufrechterhalten könnten – etwa, um in einer Bäckerei weiter Brot backen zu können.
Dieses Rezept hat sich im Zweiten Weltkrieg bestens bewährt und nicht nur das von NS-Minister Albert Speer organisierte deutsche „Rüstungswunder“ in der zweiten Kriegshälfte möglich gemacht, sondern auch den raschen Neuanfang der deutschen Industrie nach dem Krieg: viele Unternehmen hatten als Reaktion auf die alliierten Bombenangriffe Außen- und Nebenlager für Rohstoffe und Teile angelegt, die den Krieg vielerorts überlebten und als Fundament für den wirtschaftlichen Neubeginn dienen konnten.
Der Volkswirtschaftler Werner Abelshauser, der seit 2011 einer Historikerkommission des Bundeswirtschaftsministerium angehört, schrieb dazu bereit 1999 in einem Beitrag für die renommierten „Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“ (VfZ): „Die Analyse der deutschen Kriegsindustrie ist von zentraler Bedeutung, um die wirtschaftliche Dynamik Westdeutschland nach 1945 zu verstehen. Während der Rüstungs- und Kriegszeit entstanden wichtige Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg der Nachkriegszeit. (…) Das Entwicklungspotential der deutschen Industriewirtschaft war (…) beträchtlich verbessert worden, so daß auf vielen Gebieten die Grundlage für die wirtschaftliche Dynamik der Nachkriegszeit gelegt worden war.“
General Sollfrank hält das Beispiel der deutschen Kriegswirtschaft auch in anderer Hinsicht für nachahmenswert. Er verweist auf die Ukraine, wo staatliche Funktionen trotz des Krieges weiter bestehen: „Schulen müssen funktionieren, Geschäfte müssen offen sein.“ (st)
Bild: Pixabay/gemeinfrei
Quelle: zuerst.de vom 08.11.2025
Erklärung des Wortes Resilienz
Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 09.11.2025
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